Mittwoch, 26. April 2023

Letzte Tage in Rosolina al Mare

Am 23. April war es dann soweit: Ich musste in die Wellen der Adria steigen. Aber nur bis zum Bauchnabel!
Und tagsdrauf ging's nach Padua und zum Brenta Kanal. Auch wenn es am Schluss noch etwas hektisch wurde, hatten wir alle im Vorfeld gefassten Pläne realisieren können. Und dieser letzte Ausflug war der schönste. 
Padua ist eine weitläufige und großräumige Stadt, was man am Prato delle Valle ermessen kann. Ursprünglich ein Amphitheater, später eine Pferderennbahn, bietet es heute der Bürgerschaft die Gelegenheit, am Wasser zu entspannen. Wir haben viele solche Orte gefunden. Die Atmosphäre wird auch durch die vielen Studenten geprägt, die die Strassen bevölkern. 
Es gibt mehrere, riesige Kirchen in unterschiedlichen Stilen, Palazzi und wunderschöne Plätze mit Cafés, Restaurants und studentischem Treiben. In der Universität haben wir Murales und den Sala de Gigantes bewundert.....
..... bevor es dann am frühen Abend an den Brenta Kanal ging. Dort imponieren die Schlösser,  Villen und Paläste venezanischer Kaufleute, die die gute Verkehrsverbindung nach Venedig über den Kanal zu schätzen wussten. 
So ging ein erlebnisreicher Kurzurlaub in Venetien und im Po Delta zu Ende, der mir lange in Erinnerung bleiben wird. 

Sonntag, 23. April 2023

Ausflug nach Ravenna 22.4.23

Hatten wir in Chioggia auf den Besuch von Sehenswürdigkeiten verzichtet, um dafür umso besser in die Atmosphäre der Stadt eintauchen zu können, so wollten wir dies in Ravenna nachholen. Nach 90minütiger Anreise fanden wir einen Parkplatz für das Auto, von dem aus wir mit dem Fahrrad weiter fuhren. Eine erste Enttäuschung erlebten wir, als wir die Schlange vor dem Ticket Office bemerkten. Wartezeit über eine Stunde. 
Die größten Sehenswürdigkeiten in Ravenna sind nur mit einem Kombiticket besuchbar, welches vorher erworben werden muss. Dabei ist die genaue Zeit anzugeben, wann man den entsprechenden Ort aufsuchen will. Auch die Dauer des Besuchs wird begrenzt. 
Unter diesen Umständen sahen wir von den weltberühmten Sehenswürdigkeiten ab und fassten wiederum die Atmosphäre in der Stadt ins Auge. Die wird geprägt von unzähligen Touristen, die von einer Kirche zur nächsten Kapelle hasten, um ihren vereinbarten Besichtigungstermin nicht zu verpassen. 
Auf dem obigen Bild stehen sie vor Dantes Grabmal und warten auf Einlass. Auf dem Bild ganz oben ist Theoderichs Grabstätte zu sehen, die laut Reiseführer kostenfrei besichtigbar sein sollte, für die mittlerweile aber auch ein Obulus verlangt wird, obwohl Theoderich dort gar nicht begraben liegt. Theoderichs Leichnam ist nämlich verschwunden. 
Kurz etwas zur Geschichte Ravennas. Ravenna war ab 402 nach Christus die Hauptstadt des weströmischen Reiches. 476 n.C. wurde es von Odoaker erobert (Wir erinnern uns: Romulus hat sich zu sehr um seine Hühner gekümmert),  und von 493 bis 526 wurde es von Theoderich dem Großen regiert. Später kamen die Oströmer aus Byzanz und hinterließen ihre Spuren vor allem in den weltberühmten Mosaiken. 

Mosaiken haben wir im Museum bewundert. Nicht im Original, aber als kunstvolle Nachbildung. Auch  sonst haben wir noch Einiges gesehen. Den Mercado Coperto, die Giardini publici und eine Statue vom Staatsgründer Garibaldi. 
Der weltberühmte Strassen Künstler Cobra hat ein Werk hinterlassen. 
Und auf der Rückfahrt gab's auch noch etwas Sehenswürdiges. 
Ein Riesenschiff auf Land. Das gibt's nur im Po Delta. 

Donnerstag, 20. April 2023

Rosolina al Mare 18. bis 25. April 2023

Rosolina liegt ganz in der Nähe von Chioggia. Und dieses wiederum ganz nah bei Venedig. Man nennt es auch das kleine Venedig. Weil es von Kanälen durchzogen ist, und das Meer überall spürbar ist. Als wir den heutigen Tag dort verbrachten, musste ich unbedingt Meeresfrüchte essen. Und damit ist das erste Bild schon erklärt. 
Wir, das sind Rolf und ich. Wir haben die Fahrräder mitgenommen, und bewohnen eine große FeWo in einer Ferien Siedlung in Rosolina al Mare. 
Wir haben 4-ZIMMER und zwei Bäder für uns. Das ist ganz praktisch, denn die Hygiene Vorstellungen von uns zweien sind durchaus unterschiedlich. Deswegen gab es auch schon Einiges an Diskussion. Aber lassen wir das. 
Die Hinfahrt verlief ganz anders als geplant. Statt über den Gotthard mussten wir über den Brenner nach Italien cruisen, sodass wir erst spät abends ankamen. Das konnte Simonetta, unsere Airbnb Gastgeberin nicht stören. Geduldig wartete sie auf uns und hatte den Küchentisch mit kleinen Leckereien drapiert. Meine italienischen Sprachbrocken reichten aus, um ihre Erklärungen für die Hausbedienung zu verstehen. Und so hausen wir nun ganz glücklich in der Ferien Siedlung in der Vorsaison. Bis heute - Freitag  - waren wir fast die Einzigen in der Siedlung. Der Pool ist geschlossen und das Meer zu kalt zum Schwimmen. Aber seit heute sind plötzlich einige Häuser belegt, und die Sonne strahlt mit italienischer Heftigkeit.
Und wir sind ja wegen des Fahrradfahrens hergekommen. Und dazu gibt es viele Gelegenheiten. Rosolina al Mare liegt nämlich am nördlichen Rand des Po Deltas. Hier beginnt der Parco Regionale Veneto del Po. Und hier beginnt auch ein wunderschöner Radweg durch das Delta mit vielen herrlichen Aussichten. 
Einen Wermutstropfen gab es heute auch bei herrlichstem Sonnenschein: Ich hatte auf der Tour in Vorder- und Hinterrad einen Platten!! Zum Glück hatte ich ausreichend Reparatur Set dabei. Und Albarello, unser Tourziel, erwies sich als Insel im Privatbesitz. Kein Zugang für Tagestouristen. 
Die Stimmung im Delta ist wunderschön. Vögel aller Art, und überall das Wasser von Lagune und Meer. Die Menschen leben seit Jahrhunderten von Fischfang und Fischzucht. Und jetzt öffnet sich das Po Delta mehr und mehr dem Ökotourismus. 

Erkennt ihr die Flamingos?  Die leben auch schon lange hier. Ganz beseelt von einem wunderschönen Sonnentag beschließe ich den Blog und erzähle euch morgen mehr.