Freitag, 26. Oktober 2018

Ende von Indien - 25. Oktober

Ich hatte gerade den letzten Blogeintrag beendet, als mir Heiko mitteilte, dass sein Rachenraum zuschwillt. Wahrscheinlich eine allergische Reaktion. Es sei mit dem Schlimmsten zu rechnen und medizinische Hilfe dringend nötig. Zusammen mit unserem indischen Reiseleiter Yogi machten wir uns auf, die indische Krankenhaus Landschaft zu erkunden. Zuerst gingen wir in ein kleines Krankenhaus. Dort sah man sich jedoch außerstande, uns mit Medikamenten für den Notfall zu versorgen, nachdem sie Heiko eine Cortison Spritze in den Arm verpasst hatten. In den Arm deshalb, weil sich an der Einstichstelle eine Schwellung bildete, so, als ob man die Vene nicht getroffen hätte.
Das nächste Krankenhaus war schon besser ausgerüstet, und die Ärzte machten einen kompetenten Eindruck. Jedenfalls, das Problem ließ sich lösen. Spät nach Mitternacht kamen wir wieder ins Hotel. 
Nach Jaipur hatten wir nur noch eine Übernachtung in Indien vor dem Rückflug. Und diese Übernachtung erweckte die schönsten Träume von Indien zum Leben. Das Hotel Laxmi Nivas in Bharatpur erschien uns wie ein Maharadscha Palast. Ich habe es nicht fotografiert, weil ich mir sicher war, dass sich solche Schönheit nicht in meinen Fotos abbilden lässt.
Die Schönheit des Keoladeo Vogelparks habe ich abzubilden versucht.

Eine tolle Stimmung herrschte dort bei Sonnenuntergang.
Beim tiefsten Breitbrunnen der Welt waren wir auch noch. Bis auf 38 m in die Tiefe führen Treppen. Und ganz unten ist das Wasser, welches jedoch nicht zum Baden einlädt.
Noch interessanter als den Brunnen fand ich die chinesische Touristin.....
.... und eine sich zur Schau stellende Missbildung.
Am letzten Tag ging es dann zum Reisehöhepunkt, dem Taj Mahal in Agra. 

Und damit endet meine Reise nach Indien, von der ich außer vielen schönen Erinnerungen auch einen „Schisser“ mitbrachte.




















Montag, 22. Oktober 2018

Bikaner und Jaipur

Heute am 22. Oktober sitze ich in der Lobby des Hotels Clarion in Jaipur und habe drei erlebnisreiche Tage hinter mir. Ich mach mal einen Schnappschuss von der Lobby.

Ziemlich protzig das Ganze. Aber das WiFi ist ne Katastrophe. Deshalb sitze ich auch in der Lobby und nicht im Zimmer.
Also, von Jaisalmer aus waren wir über Bikaner nach Jaipur zwei Tage quasi ständig mit dem Bus unterwegs. In Bikaner nur eine kurze Übernachtung, Besichtigungsprogamm, und schon geht’s wieder los. Mittags essen wir in ganz hübschen Restaurants am Wegesrand, und während der Fahrt vergnüge ich mich jetzt, nachdem ich meinen Krimi ausgelesen habe, mit Musik oder Hörspiel von Audible. So geht die Fahrtzeit schneller vorbei.

In Bikaner besichtigten wir das Fort und vorher noch den üblichen Betrieb auf der Straße. 


Die Straße ist da, wo die Leute leben. Diese Familie kochte sich abends an dieser Stelle das Essen auf einem Holzfeuer, und am nächsten Tag waren sie alle wieder da, um die Händchen aufzuhalten für eine milde Gabe. Auf der Straße gibt’s noch mehr Bewohner.






Kuh und Hund schaffen es nicht, den Müll ganz zu beseitigen, der so herum liegt. Ich mache weiter mit einem leckeren Lassi Getränk.


.... um euch dann die Verkehrssituation zu illustrieren. Dieser Traktor hatte Mühe, die Mautstelle auf der Autobahn zu passieren.


Im Fort Bikaner haben die Edelfrauen vor ihrem gemeinsamen Feuertod mit dem Gatten noch schnell ihre Hände verewigen lassen.




Diese Taubenparade findet auf den Dornen statt, mit denen das Burgtor ausgestattet war, um die Burg vor Elefantenangriffen zu schützen.

In der Burg haben Zweiräder einen eigenen Parkplatz. Und jetzt noch ein paar Burgfotos.






Und nun kommen wir schon zum Palast der Winde in Jaipur und dem Fort Amber, auf das wir mit dem Jeep hinauf fuhren.






Andere nehmen dafür Elefanten als Transportmittel und stecken im Elefantenstau.




Ich will es kurz machen. Muss nämlich von der Lobby allmählich ins Bett. Noch ein paar Bilder und dann gute Nacht.






























Samstag, 20. Oktober 2018

Allgemeines

Ich habe noch eine Dreiviertel Stunde Zeit bis zur Abfahrt, und will noch schnell ein paar Gedanken allgemeinerer Art auf den Blog bringen.
Man könnte natürlich viel Interessantes über Indien berichten. Ich habe bisher eher Bilder veröffentlicht. Das liegt auch daran, dass unser Reiseführer Yogi uns kaum mit handfesten Fakten versorgt. Er erzählt lieber Geschichten, die ich in den Bereich der Fabel einordne. Auf konkrete Fragen gibt er ausweichende Antworten. Beispiel: Ist die Kindersterblichkeit hoch in Indien? Antwort: Früher war sie höher! Frage: Gibt es Hunger in Indien? Antwort: Bei uns muss niemand wegen Hungers sterben!
Mir erscheint das in gewissem Sinne typisch für Indien. An unliebsamen Fakten mogelt man sich vorbei. Es findet keine Konfrontation statt, sondern man ist dauernd mit Ausweichen beschäftigt. Eine Reiseteilnehmerin meinte: Es gibt kein „Nein“ in Indien. Nur ein „später“.
So kann man in Indien wahrscheinlich mit der Gegenwart besser leben. Denn die Gegenwart ist haarsträubend. Auch das schönste Hotel verliert seinen Reiz, wenn die Zimmer dreckig sind, die sanitären Anlagen nie gewartet werden, der Pool wie eine Abwasserkloake aussieht und das Personal im Wesentlichen nur rumsteht und Arbeit vermeidet.
Wir haben solche Hotels erlebt, aber auch andere, in denen ein strafferes Reglement herrscht. Letzte Nacht waren wir in einem gut geführten Familienbetrieb in Bikaner, dem Raj Haveli Hotel. Allerdings werden da mit strenger Hand keine Nachlässigkeiten geduldet. Es scheint so, als bewahrheite sich die koloniale Wahrheit immer noch: Der Angestellte arbeitet nur dann, wenn man ihm ständig auf den Füßen steht!
Noch etwas zum Reiseführer: Er spricht ein ganz seltsames Deutsch, dem ich nur mit Mühe folgen kann. Wenn dann über Mikrofon noch Störgeräusche dazu kommen, schalte ich meistens ab. So kommt es, dass ich von seinen endlosen Erzählungen fast nichts mitbekomme. Von anderen Reisenden habe ich mir bestätigen lassen, dass ich da nichts versäume.
Ich möchte euch am Schluss noch ein paar Bilder zeigen, und dann ist Schluss mit diesem Gejammer.

Diese Kuh betätigt sich als Straßenreinigung. Sie frißt den Müll.


Dies ist die Teufelsfigur, die am Ende des Shiva Festes verbrannt wird.


An diesem Stand wird Zuckerrohr frisch gepresst. Bisher habe ich auf den köstlichen Saft verzichtet.


Dies sind die blauen Häuser von Jodhpur.


Strassenmusikanten erhalten von mir auch in Indien ein kleines Bakschisch.


In diesem Stoffladen haben wir Super Schnäppchen gekauft.


Sikhs lassen sich meist gern fotografieren.














Jaisalmer -27. 10. 2018

Jaisalmer hatte ich noch von meinem ersten Indienbesuch im Jahre 1981 als Sehnsuchtsort in Erinnerung. In der Wüste Tah gelegen, schon ganz nah an der pakistanischen Grenze mit einem mächtigen Fort versehen, in welchem sich auch heute noch die Altstadt befindet.

In den engen verwinkelten Gassen spielt sich auch heute noch ein Leben ab, wie wir es uns in 1001 Nacht vorgestellt haben.





Überhaupt erinnert vieles an andere Wüstenstädte im arabischen Raum. Die Bevölkerung besteht mittlerweile wieder zur Hälfte aus Muslimen, „weil die sich stärker vermehren als die Hindus“. So erklärte es uns ein junger Café Besitzer in Jaisalmer, mit dem wir ins Gespräch kamen. Die vielen Paläste, Schlösser und Burganlagen sind im Rajthani Stil gebaut, der aber offensichtlich vom Stil, der damals in Delhi herrschenden islamischen Großmoghulen beeinflusst wurde.
Jaisalmer ist heute eine Touristenhochburg par excellence. Vor allem Backpacker fühlen sich hier wohl. Sie erwartet eine Vielzahl von Abenteuer Erlebnissen, angefangen vom Kamelreiten, dem Übernachten in der Wüste, bis zum Sanddünen Cruising mit dem Squad. Unsere Reisegruppe schaute sich vom Kamelrücken den Sonnenuntergang an. Wir besuchten in der Altstadt noch einige Havelis, das sind alte Bürgerpaläste, und genossen die Abendstimmung vom Dach eines hübschen Restaurants aus.



Am Morgen hatten wir den nahe gelegenen See besucht und das dort gelegene Grabmal einer Maharadscha Gattin für den Herrn Maharadscha. Wer denkt dabei nicht an das Taj Mahal.



Ich will euch noch ein Bild von unserem Reiseführer Yogi zeigen und einige Eindrücke aus der Altstadt. 










P

So, und mit diesem hübschen Mädchen, welches sich gern fotografieren ließ, ohne dafür Geld zu verlangen, möchte ich den heutigen Blog abschließen. Wir sind schon wieder eine Station weiter in Bikaner und wir haben gutes WLAN.