Dienstag, 21. Juni 2022

Ortenau mit Fahrrad und Freunden

Mit diesen vier Herren habe ich mich aufgemacht in die Ortenau zu Andreas, der uns schon im letzten Jahr so gastfreundlich Quartier geboten hatte.  Anfangs noch zu Dritt, stieß Steffen am vierten Tag zu uns, und auch Andreas fuhr am Montag eine Tour mit uns. Es ging zur Klosterruine Allerheiligen,  bei der wir uns ein kräftigendes Weißbier versprochen hatten. 
Doch für die Nachfolger der Klosterbrüder kamen wir zu früh, so dass wir zum Ruhestein weiterziehen mussten. Und dort kam mir die Idee, den Hauptkamm des Schwarzwaldes, die B500 gen Osten nach Baiersbronn zu überqueren, und von dort die Tour de Murg in Angriff zu nehmen. Ein etwas tollkühner Gedanke, ich gebe es zu, aber doch unwiderstehlich, und so brach ich auf ohne Freunde aber mit 55% Akkuladung. Und es war ein fantastisches Erlebnis. Die Strecke bis Forbach verging wie im Flug. Noch nie bin ich eine so wunderschöne Strecke talwärts gefahren,  und durch die geringe Inanspruchname der E-Power war auch die Heimkehr nach Oberkirch sicher gestellt. 
Hier stehen wir mit Andreas am Studentenfelsen. Wie die Sage berichtet, endete dort manch junges Leben,  wenn es nach dem zweiten Durchfall beim Examen nicht mehr sinnvoll schien. 
Wir haben so manche Höhe erfahren,  hier zum Beispiel den Mooskopf mit dem Lothar Denkmal. Lothar hiess der Wirbelsturm, der 1999 den Schwarzwald entwaldete. Nur ihm ist es zu verdanken,  dass es am Mooskopf Turm so eine fantastische Aussicht gibt. Vor Lothar war die Sicht von hohen Bäumen verstellt. 
Auch den Buchbergturm haben wir bestiegen,  und ich schätze die gefahrenen Höhenmeter schon jetzt nach 4 Tagen auf mehrere Tausend. 
Wie immer haben wir hervorragend gegessen. Meistens Fleisch, um das vegetarische Essen daheim auszugleichen. Und auch der Alkohol freut sich seines Lebens, wenn wir ihm Gesellschaft leisten. 
Und manchmal geht es auch mit Eis. 

Sonntag, 12. Juni 2022

Mit dem Töff zum Schwalbenhof 10. bis 13. Juni 2022

Eigentlich wollten 5 schwarze Lederlein zu Anja in den Nordschwarzwald fahren. Doch dann fiel Michi aus, da waren's nur noch vier. Aber die haben sich gut ergänzt, und so gab es nur ein Zimmer mit Doppelbelegung. Reinhard und ich hatten ein Einzelzimmer,  und es gab ja auch noch den gemütlichen Wohnbereich mit gut eingerichteter Küche und Couchlandschaft. 
Vier Männer unterwegs und die Mädels fern, da ist es immer spannend zu sehen, wer sich um die Hausarbeit kümmert. Und ich sage euch, das ging alles, wie von selbst. Immer fand sich jemand zum Einkaufen, Kochen, Aufräumen und Saubermachen. Keine faulen Bierbäuche vor dem Fernseher,  während das fleißige Frauenvolk dem Pascha die Füße küsst. Zumindest kurzfristig hatten wir eine gut funktionierende Männer WG.
Besonders profitierten wir vom Hofladen, der sich im gleichen Haus befand und uns mit regionalen Produkten bestens versorgte. So auch neben Grundnahrungsmitteln wie Bier, Brot, Eier Milch und Käse mit köstlichen Maultaschen, die uns am ersten Abend brühwarm auf den Tisch gestellt wurden. Da hatten wir auch schon eine 6- stündige Töff Tour hinter uns und keine Lust, uns für den Restaurant Besuch nochmal in den Sattel zu schwingen. 
Anjas Schwalbenhof liegt ruhig in einer idyllischen Gegend und bietet alles, was der Städter zur Erholung braucht. 
Auch am zweiten Abend nährten wir uns redlich von den Produkten des Hofladens, zumal es köstlichen grünen Spargel gab, der neben uns Fleischfressern auch unseren Vegetarier Peter glücklich machte. 
Jetzt hab ich wieder mal nur vom Essen geredet, und den eigentlichen Zweck der Reise kaum erwähnt. Es ging natürlich darum,  unseren Töffs wieder mal Beine zu machen. Die BMW vom Reinhard war 19 Jahre nur in der Garage gestanden, bis sie im letzten Jahr gründlich renoviert und mit der Farbe "Himmelblau" aufgemotzt wurde. Jetzt ist nur noch vom "Blauen Blitz" die Rede, wie auf dem nächsten Bild zu sehen ist. 
Trotz ihres hohen Alters fährt die alte Dame nämlich noch ganz flott und kann den Platzhirschen von Triumph durchaus das Wasser reichen.  Philipp und Peter fahren solche High Tech Maschinen von Triumph. Und dank des Navis finden sie tolle Motorradstrecken für uns heraus. Ich fahre mit meiner 26 Jahre alten XJ 900 gerne am Ende der Gang und habe von dort aus alles im Blick. 
Auf der Hinfahrt ging es durch das Neckartal und gestern auf Nebenstrecken nach Baden Baden zu den Reichen und Schönen, denen wir gerne zuschauten. 
Unsere Technik Profis Philipp und Reinhard fanden stets neue Motorräder, für die sie sich begeistern konnten,  und ich habe auf den Flohmärkten der Region gleich drei Sonnenbrillen gekauft, nachdem mir eine kaputt gegangen war. 
Und so verbleibe ich mit Vorfreude auf morgen, wenn wir bestimmt wieder eine wunderbare Motorradstrecke zurück rollen. 

Mittwoch, 8. Juni 2022

Kunst und Kultur in Hamburg

Am Pfingstmontag war es dann soweit: Wir hatten Karten für den großen Konzertsaal der Elbphilharmonie, für ein Konzert der Wiener Symphoniker unter der Leitung von Andris Nelsons. Gegeben wurden Schostakowitsch, Dvorak und Gubaiulina.
Der große Saal ist eine Wucht, und wenn man dann auf jedem der 2100 Plätze die Geige so hört,  als werde sie direkt neben dir gespielt,  dann ist das wirklich den Eintrittspreis von 200€ wert. 
Und wenn du dann im Publikum auch noch Christian Lindner entdeckt, dann weisst du sicher, dass die Ausgabe sich gelohnt hat. 
Wir waren noch lange erfüllt von diesem besonderen Erlebnis.  Und am nächsten Tag setzte sich die Kunst- und Kulturreise mit dem Besuch der Kunsthalle fort.
Die wurde 1878 erbaut und widerspiegelt Glanz und Gloria des eben vereinigten Deutschen Reichs.
Am Nachmittag waren wir im Komponistenviertel, und am Abend im Michel, um dort einem Orgelkonzert zu lauschen. Und am nächsten Tag schloss eine Rundfahrt durch den Hafen unsere Kunst- und Kulturreise der BZ nach Hamburg ab. Und selbst Pia meinte,  sowas können wir bald mal wieder machen. 

Montag, 6. Juni 2022

Und jetzt zur Elphi

Und schon wieder sind wir unterwegs: Mit BZ Reisen nach Hamburg in die Elbphilharmonie. Natürlich hatte die Deutsche Bahn Verspätung. Und den Bus, der uns ins Hotel bringen sollte, haben wir auch fast verpasst. Aber sonst ist alles gut. 
Das ist Gertrud, das Hamburger Original, welche der Reisegruppe spannende Geschichten rund um die Speicherstadt erzählt. Wir wohnen im Westin, dem Luxushotel im "Elphi", mitten in der neuen Hafen City, und wir haben hervorragende Ausblicke auf das sich entwickelnde neue Quartier. 
Mit anderen Menschen zusammen unterwegs zu sein ist auch nicht so schlimm wie befürchtet, wenn sich bei den anderen eine Reihe von Gemeinsamkeiten finden lassen. 
Mit Gertrud haben wir jedenfalls einen guten Fang gemacht. Sie steckt voller Geschichten und vermittelt uns neben Facts vor allem emotionale Eindrücke von der Hafenstadt und ihrer Geschichte. Wusstet ihr schon,  dass sich aus dem Ausruf "Ihr seid all too nah" der Name "Altona" entwickelt hat? Und dass die "Große Freiheit" so heisst,  weil diese Strasse aus der streng protestantischen Hansestadt Hamburg hinaus ins religionsfreie, dänisch verwaltete Altona führte?
Wir bewegen uns hauptsächlich in der neuen Hafen City und bestaunen den kreativen Mix von Alt und modern, der dieses Viertel auszeichnet.
Das ist der Blick aus unserem Hotelzimmer 1140 im Westin, welches direkt auf dem Konzertsaal sitzt. Und von der Terrasse im 8. Stock haben wir wunderschöne Ausblicke auf die Hansestadt. 
Und abends sieht die Elphi auch gut aus. Jetzt gehen wir gleich noch essen ins Wasserschloss und dann geht's ins Konzert mit den Wiener Symphonikern.