Sonntag, 31. Dezember 2023

Über Sylvester in Minga

Das war mein Geburtstagsgeschenk für Pia: Über den Jahreswechsel drei Tage München inklusiv. Mit Hotel Adina, Anreise mit Zug und Konzert Programm.
Das Hotel war ein Glücksgriff. Der Ausblick vom 22. Stockwerk phänomenal.
Das, was unter der aufgehenden Sonne zu sehen ist,ist die Alpenkette. Und neben dem Hotel steht das Riesenrad. 
Auch im Wellness Bereich liess es sich gut aushalten. Und das Frühstück mit Prosecco war so umfangreich, dass wir den ganzen Tag versorgt waren. 
Bei soviel Wohlbehagen wollen wir die Anreise mit DB Regionalzug über Lindau nicht unerwähnt lassen. Pia hatte geunkt: Ob wir die Reise in einem Tag schaffen würden? Und ich hatte mich mit ausreichend Nahrungsmitteln versehen.
Wider Erwarten endete das Abenteuer Zug nicht in der Katastrophe. Wir hatten sogar noch Zeit, beim Umstieg einen Kaffee zu trinken. 
Nach dem Einchecken im Hotel Adina holte uns unser Freund Heiko in seinem grünen Elektromokka ab und kutschierte uns zu seiner stilvollen Wohnung und dann ins Theatro zum Essen.
Trotz angeschlagener Gesundheit präsentierte sich Heiko in bester Verfassung und liess sich auch nicht davon abbringen, uns am Neujahrstag noch einmal durch München zu kutschieren. 
Silvester verbrachten wir auf eigene Faust und fanden nach einem ausgiebigen  Frühstück alle Museen geschlossen vor. Also bummelten wir durch das Zentrum,  in dem zum Glück für unseren Geldbeutel auch die Geschäfte geschlossen waren.
Und am Abend ging's dann in den Herkulessaal ins Konzert mit BLECHSCHADEN. Das Bläserensemble unter der Leitung von John Ross gibt  es seit 40 Jahren. Die excellenten Bläser sind bekannt für ihren humorvollen Stilmix von Klassik und Pop. Es war ein fantastisches Konzert.
Und nach dem Konzert bewunderten wir das Feuerwerk aus dem 22. Stockwerk im Adina. Eine bessere Perspektive gibt es nicht. 
2023 war schön. Jetzt freuen wir uns auf das neue Jahr.

Mittwoch, 4. Oktober 2023

Salzburg mit Musik 29. 9. bis 3. 10. 23

Die beiden Musik-Schwestern Pia und Carolin hatten den Plan gefasst, und ihre männlichen Anhängsel - Michi und ich - dienten der Verwirklichung. Wir fuhren über den Arlberg bei herrlichstem Sonnenschein und kaum Stau....
..... und kamen gut gelaunt und pünktlich in der Pension Ballwein an. Diese Unterkunft ist zwar etwas abgelegen und auch nicht besonders günstig, aber wegen der außerordentlichen Freundlichkeit ihrer Besitzer und des exzellenten Frühstücks unbedingt empfehlenswert. Wir haben uns jedenfalls sehr wohl gefühlt....
..... und aufgrund der kulinarischen Tipps haben wir im Reiterhof Moosstr.139 ausgezeichnet gegessen. Natürlich das Essen!  Es spielte keine unerhebliche Rolle bei unserem Kurztripp. Und auch die Musik, die wir im Marmorsaal von Schloss Mirabell besonders genießen konnten. 
Schon am ersten Abend beleuchtete ein Nachtwächter Spaziergang die dunklen Seiten der Residenzstadt. Und ein weiterer Tagspaziergang unter der kundigen Leitung von Frau Schneeweiss brachte uns die Taten und Werke der Fürsterzbischöfe Wolf Dietrich und Markus Sittikus auch bei Licht näher. Ersterer hat sein Leben in der Einzelzelle auf Hohensalzburg ausgehaucht, Sittikus hat sich bei Wasserspielen in Schloss Hellbrunn an den nassen Hosenböden seiner Tafelgäste vergnügt. 
Mozart und Kirchen standen ganz oben auf der Prioritätenliste von Carolin und Pia, während Michi und ich am 2. Oktober noch ein Erfrischungsbad im Wolfgangsee nahmen. Und das Weisse Rössl war uns natürlich auch einen Blick wert. 
Es gäbe noch viel zu erzählen. Wer noch mehr wissen will, kann bei www.piadurandi.blogspot.com nachlesen, oder es hierbei bewenden lassen.

Dienstag, 29. August 2023

Ruhrtalradweg Ende August

Kaum war Gerties Geburtstagsfest gefeiert, die Rosa Brille stand ihr ausnehmend gut, da zog es mich schon aufs Rad. Den Ruhrtalradweg (RTRW) hatte ich schon länger im Blick gehabt. Er liegt ja quasi vor der Haustür, wenn ich in Hagen bin. Mein Patensohn Nils liess sich nicht animieren. Also zog ich allein los. Und dazu braucht es immer ein bisschen Überwindung. Hab ich die nötige Ausrüstung dabei? Und wenn es die ganze Zeit regnet? Bis zum Schluss war ich unsicher, ob ich es wagen will. Und das lag vor allem daran, dass wegen laufender Bauarbeiten auf der Strecke bis kurz vor Abfahrt des Zuges von Schwerte nicht sicher war, ob er fährt, oder ob Schienenersatzverkehr die Strecke bedient. Und dann hätte mein Fahrrad nicht mitreisen können. 
Doch alles ging glatt, und pünktlich um 10.30 Uhr stand ich bei nasskaltem Wetter in Winterberg vor dem Startpunkt des RTRW. Auch wenn das Schild riesengroß den Weg bewarb, die Ausschilderung war nicht immer so eindeutig. Und ich habe mich mehr als einmal verfahren. 
Zum Glück war ich nicht allein auf dem Weg, so konnte ich gelegentlich anderen nachfahren oder nach dem Weg fragen. Zunächst ging es über Stock und Stein zur Ruhrquelle.
Ein Foto an diesem Ort ist ein Muss. Genauso muss der engagierte Ruhrradler die Stempel sammeln, die es bei der Tourist Info an der Strecke gibt. Mindestens 10 Stempel berechtigen zur Teilnahme an einem Gewinnspiel. Ich habs leider nur auf sechs gebracht, weil auch die Tourist Infos Siesta halten.
Am ersten Tag ging es bis Arnsberg. Anfänglich auf Schotterwegen und die ersten 20 km bis Olsberg mit starkem Gefälle. Das hätte Pia nicht gefallen, das wurde mir schnell klar. Auch wenn ich den Plan nicht aufgebe, ihr eines Tages dieses Land, in dem ich geboren wurde, zu zeigen. 
Das Ruhrtal im ersten Abschnitt - im Sauerland  - ist genauso idyllisch, wie es das obige Bild zeigt. Auch wenn die Hochland Rinder nicht typisch sind für die Region. Man hat sich viel einfallen lassen, um den Weg zu gestalten. 
Und bei manchem ist der Ruhrpott Humor direkt spürbar. 
Übernachtet habe ich in Arnsberg. Und ich würde euch viele schöne Bilder präsentieren, wenn der Akku vom Handy nicht überraschend seinen Geist aufgegeben hätte. Ich hab in der Alten Backstube fein gegessen und bei Mato One gut genächtigt. Und auch der Fahrrad Akku hat so stark geschwächelt, dass es mit meinem Nutzungsverhalten nicht zu rechtfertigen war. Weitere Wermutstropfen im Fahrradglück waren die starken Schmerzen, die mich zeitweise in der Hüfte plagten. Aber ansonsten war es wieder ein Glückserlebnis unterwegs zu sein  - zumal ich diesmal das Ladegerät dabei hatte. 

Freitag, 4. August 2023

Letzter Tag in Dinan

Heute ist unser letzter Tag in der Bretagne. Wir nutzen ihn zum Blogschreiben, Aufräumen und Vorbereiten auf die lange Fahrt zurück. 
Ich will noch einiges erzählen, was übrig geblieben ist. Da oben das erste Bild ist die Auffahrt zu unserem Schloss. Schon am ersten Tag wollte ich sie fotografieren, doch es dauerte bis gestern, als ganz kurz ein Sonnenstrahl die Wolken durchbrach, so dass ich auf den Auslöser drücken konnte. 
Nun gut, über den Regen habe ich genug geredet. Nicht aber darüber, wie es ist, im Regen im Schloss zu hocken, und auf besseres Wetter zu warten.  Unsere Wohnung ist zwar ganz hübsch aber auch dunkel. Die Einrichtung ist geschmackvoll, aber es gibt im Wohnraum nur zwei kleinere Fenster, die Licht hineinlassen. Ein Glück allerdings, dass wir durch das Fenster Vögel beobachten können, die sich an den von uns zu füllenden Futternäpfen Vergnügen.
Trotz Grauhimmel hatten wir schöne Tage in Dinan. Geschwommen bin ich nicht im Atlantik. Es bleibt der Wunsch, dies ein anderes Mal bei besserem Wetter nachzuholen. 

Cap Frehel am 3. August

Heute war wieder so ein grauer Tag mit 90% Regenwahrscheinlichkeit. Uns erwischte es schon am Morgen auf dem Markt in Dinan. Der ist außergewöhnlich schön und findet Donnerstag statt. Neben regionalen Spezialitäten findet man dort auch eine große Auswahl ansprechender Geschenkartikel, so dass Pia endlich mal gango lädele konnte. Schwer bepackt kehrten wir ins Schloss zurück. 
Einkaufen ist auch etwas, was man bei Regen unternehmen kann. Und Regen gab's ja genug. 
Wir hatten als Zielpunkt unseres Tagesausflugs Les Thes d'Emma in Saint Cast ausgewählt. Von dort hat man nicht nur einen schönen Blick auf den Hafen und kann die Kuchen von Emma genießen, man kann auch ihre selbstgemachte Marmelade kaufen.
Die Weltenbummler Joelle und Patrick haben dort zusammen mit Tochter Emma eine Idylle geschaffen, die einen Besuch wert ist. Geschmackvoll ausgesuchte Gegenstände aus aller Welt schmücken das Innere des Hauses, Blumen schmücken den Garten.
Weitere Shopping Möglichkeiten fanden wir bei einem Produzenten von Cidre und Calvados am Wegesrand und im Spezialladen für Bretonische Geschenkartikel. Da der Regen auch mal kurz aussetzte, konnten wir doch noch etwas Landschaft am Fort La Latte und am Cap Frehel geniessen. 

Mittwoch, 2. August 2023

Von St. Malo nach Dinan mit dem Fahrrad

In Dinard machten wir einen Zwischenhalt, und unzählige Passagiere wollten für die Überfahrt nach St. Malo das Schiff besteigen, blieben jedoch enttäuscht auf dem Steg zurück. 
St. Malo ist von einer massiven Festungsmauer umgeben, auf der man wunderbar spazieren kann. Das taten wir denn auch  -  nachdem der unvermeidliche Regen kurz ausgesetzt hatte. 
Und weil Ebbe herrschte, pilgerten Fussgänger zur Ile de Be, auf der sich der französische Dichter und Gourmet Chateaubriand sein eigenes Grab geschaufelt hat.
Die Cathedrale St. Vincent in St. Malo ist sehr eindrucksvoll. 
Der Reichtum, mit dem diese prachtvolle Kirche erbaut wurde, stammt allerdings aus den Beutezügen von Korsaren,  die mit der Erlaubnis von Louis Quatorze den englischen Handelsschiffen zusetzten. Auch der Sklavenhandel brachte später Reichtum nach St. Malo. Dem größten Freibeuter, Robert Surcouf, hat die Stadt ein Denkmal gesetzt. 
Wir verließen das trublige St. Malo, um mit dem Fahrrad zurück nach Dinan zu fahren. Durchaus angesichts von Regen und schlechtem Kartenmaterial ein kleines Abenteuer.  Und natürlich erwischte uns der Regen am Schluss doch noch. Aber viele herrliche Ausblicke entschädigten uns für jedwede Strapazen. 

Mit dem Schiff nach St. Malo

Das war ein außergewöhnlich schöner Tag, den wir gestern in St. Malo verbrachten. St. Malo ist ein Touristenparadies. Wir fuhren mit dem Schiff von Dinan dorthin und nahmen die Fahrräder mit. 
Die Bootsfahrt führte durch das Mündungstal der Rance über Dinard nach St. Malo und bot trotz Grauhimmel fantastische Ausblicke. Wir folgten dem schmalen Flusslauf, bis sich das Tal in ein breites Mündungsdelta weitete. Wir passierten Schleusen,  Brücken und das Gezeitenkraftwerk Maremotrice, und ich zeige euch jetzt ein paar Bilder davon. 
Diese  Brücke wurde von Gustave Eiffel gebaut. 
Und  dies ist der Hafen von Dinan. 
Wie schon bei unserer Fahrt mit dem Hausboot durchs Burgund mit Freunden, begegneten uns auch an der Rance die merkwürdigsten Gefährte. 
Bei der ersten Schleuse wurde die Fahrbahn zur Seite verschoben. Bei der Usine Maremotrice streckte sie sich hoch in den Himmel. 
Das war auch nötig, denn mit uns passierten zwei Segelyachten die Schleuse,  deren Mastbäume hoch in den Himmel ragten. 
Das ist die von Eiffel erbaute Brücke. Und jetzt gibt es noch ein paar Boote zu sehen.