Freitag, 19. November 2021

Ende Türkei und noch zwei Ausflugstage mit Auto

Meine Zeit im Saphir Hotel neigt sich dem Ende zu. Morgen um 11.10 Uhr werde ich zum Flughafen gebracht. Heute hab ich Sonne und Strand genossen und gedacht, wie wenig es doch braucht, um Ferienglück zu finden. Andere Hotelgäste haben sich da leichter getan. Ich musste Türkisch lernen und die behagliche Hotelblase immer wieder verlassen. 
So war ich am Mittwoch in Manavgat und gestern in Alanya, um den Mietwagen zurück zu bringen. 
Mit einem solchen Schiffchen hab ich einen hübschen Ausflug auf dem Manavgat River gemacht, und dabei Passanten am Ufer fotografiert. 

Und was natürlich nicht fehlen darf ist eine Statue von Atatürk in Heldenpose.
Vor Rückgabe des Autos hab ich noch die Dim Schlucht besucht. Auch dort gibt es einen beeindruckenden Stausee.
Und auf dem Rückweg hab ich einen Anhalter mitgenommen. Wie sich herausstellte, war es der Kichenmusikdirektor Wolfdietrich Stephan aus Berlin, mit dem ich anregende Gespräche auf Alanyas Zitadelle geführt hab.
Und nun ist wirklich Schluss mit Erdogans Kaiserreich. Ich meine, mit meiner Reise dorthin. Ich glaube, ich komme wieder.

Montag, 15. November 2021

Alarahan und Side

Mit einem Reisegenossen, Peter aus München, machte ich mich am Montag auf den Weg, um eine alte Karawanserei in Alaharan zu besuchen. Wir waren die einzigen Besucher, und weil wir anfangs den Eingang nicht fanden, verschafften wir uns unerlaubt Zugang durch Überklettern von Hindernissen. Dann aber erschien doch ein Wächter und scheuchte uns zum Kassenhäuschen zurück. 
Die Karawanserei befindet sich gerade In Renovierung und wird irgendwann auch mal eineTouristenattraktion werden. Und dann wird das Kassenhäuschen so ausgeschildert sein, dass es zu finden ist. Wir fanden stattdessen einen Straussenvogel und einen Granatapfelstrauch. 
Einen rechten Kontrast zum abgelegenen Alaharan bildet der touristische Hotspot "Antikes Side". Außerhalb der Saison ist es wunderschön. Die besondere Atmosphäre rund um die historischen Bauten liess uns den Nachmittag genießen.
Und damit ihr am Schluss nochmal sehen könnt, wie romantisch der Sonnenuntergang vom Hotelzimmer ist, hier das letzte Bild. 

Und weiter unterwegs an der türkischen Riviera


Am Sonntag machte ich mich auf nach Selge, einer Fundstätte antiker Überreste im Tal des Köprü. Ich hatte mir diesmal mit Google Maps eine hervorragende Orientierungshilfe verschafft, die mich sicher zum Ziel, einem kleinen Dörfchen in über 1200m Höhe brachte. Erst unterwegs realisierte ich, dass ich diese Strecke schon einmal vor 35 Jahren gefahren war. So war die Fahrt auch wegen des Erinnerungswertes interessant. Das obige Bild habe ich vor 35 Jahren schon einmal aufgenommen. Meine Mitfahrerin wird sich erinnern. 
Das Tal des Köpru ist die meistbefahrene Rafting Tour Europas. Und kurz vor dem Canyon Eingang überquert eine römische Brücke das Tal, die erst vor wenigen Jahren mit einem seitlichen Geländer versehen wurde. Alles sehr abenteuerlich.  Und abenteuerlich war auch die Fahrt hinauf nach Selge über eine schmale unbefestigte Straße. Ich konnte mich genau erinnern, dass wir damals einem Mädchen als Dank für ihre Führung durchs antike Gelände Buntstifte aus Deutschland geschickt haben. In Selge fand ich kein Mädchen,  keine Buntstifte und auch nicht die antiken Stätten. Alles hatte sich verändert,  und weil es mit der Zeit knapp wurde, musste ich unverrichteter Dinge wieder heimfahren. Ich zeige euch also nur ein paar Landschaftsbilder.
Trotz allem und viereinhalb Stunden Fahrtzeit habe ich die Tour genossen. 

Samstag, 13. November 2021

3. Tag Green Canyon

Der Ausflug zum Green Canyon geriet zum Zufallstreffer. Spät losgefahren, irrte ich durch landwirtschaftliche Anbauflächen, bis ich doch noch ins Tal des Manavgat Flusses kam, welcher einen hübschen Canyon bildet und zum Raften benutzt wird. Und unterwegs stand da plötzlich dieser Überrest eines römischen Aquädukts. Im Taurus Gebirge wurde der Manavgat aufgestaut, und ein wunderschöner See ist entstanden. 

Ausflüge ins Hinterland

Fahrrad blau, Auto rot: Hauptsache unterwegs! Denn so komfortabel die Hotel Unterbringung auch ist, spannend wird es erst, wenn ich mich ohne Orientierung durchs türkische Hinterland bewege. Ich fasse mich kurz: Ohne Navi, ohne Karte,  ohne Orts- und Sprachkenntnisse unterwegs zu sein, ist aufregend. Und wenn ich dann manchmal- eher zufällig - doch noch ans Ziel komme, ist das Glück ganz nah. So ging es mir am ersten Tag in Alanya, gestern beim Ausflug in die Berge und heute auf der Fahrt zum Green Canyon.
In Alanya kraxelte ich ein wenig hinauf Richtung Zitadelle, und ich zeig euch jetzt die dazugehörigen Fotos.
Mittlerweile bin ich wieder etwas klüger, was das Bloggen angeht: Zu viele und zu große Bilder lassen den Blog abstürzen. Deshalb schreib ich jetzt viel Text und Bilder kommen separat. Text ist zentriert. Ich kanns nicht ändern.  Mein zweiter Ausflug führte mich auf schmalen Pfaden dorthin, wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen.  Entsprechend gab es nicht viel zu sehen. Ich zeigs euch trotzdem. 
Am Schluss landete ich als einziger Gast in einem Kaffeehaus am Fluss. Ich hätte dort sogar baden können. Zog es aber vor, den türkischen Kahve zu schlürfen und mit der Hauskatze zu schmusen. 

Freitag, 12. November 2021

Im Land von Kaiser Erdogan

Natürlich musste meine Schwester ironisch nachfragen:"Wohin willst du? ", als sie erfuhr, dass ich als Ersatz für das vom Vulkan geplagte La Palma an die türkische Riviera verreisen wollte. Aber wo kann man denn im November noch hinfahren,  um der Sonne zu begegnen und im Meer zu schwimmen. Und bei der Unterkunft im 5 Sterne Wellness Resort, ist es eigentlich egal, wo selbiges sich befindet. 
Ich habs gar nicht so schlecht getroffen,  wie ihr an den Bildern vom Sonnenuntergang von meinem Balkon aus sehen könnt.
Das Saphir Resort hat einen hübschen Strand, Pool und Wellness Angebote. Die Verpflegung ist köstlich, wenn man die langen Schlangen beim Grill in Kauf nimmt. Und es gibt inklusiv regionale Alkoholika. Was allerdings den ruhestörenden Lärm nachts erheblich befördert. Und so hat alles mehrere Seiten. Weil es nicht zu heiss ist, brauche ich keine Klimaanlage. Weil ich das  Fenster nachts offenlasse, dudelt mich Disco Musik in den Schlaf.
Ich will nicht klagen, aber wie von selbst stellt sich der Trübsinn ein.
Auch die Bilder sind bisher noch nicht der Renner. Ich zeig sie euch trotzdem. 
Anfangs hab ich mir einen alten Drahtesel vom Hotel gemietet und bin damit durch die Gegend gegurkt. Das war schön. Dabei bin ich auf den türkischen Barock gestoßen. Eine übergroße Anzahl von Gebäuden schmückt sich mit klassischen Monumenten. 
Wenns kein Hotel wäre, könnte es auch ein Tempel sein. Solche 5 * Tempel stehen massenhaft in Okurcalar. Die meisten haben schon dicht gemacht. Einige wenige locken jetzt die Schnäppchen Jäger an. So wie mich. Für 658€ 14 Tage all inklusive mit Flug und Transfer - das gibt es nur im Herbst an der türkischen Riviera. 
Für die Schnäppchen Jäger gibt's auch an jeder Ecke Outlet Center mit gefakten Markenartikeln. Ich hab auch schon zwei Turnhosen erstanden.
Ansonsten sind die Center leer und die Verkäufer müssen sich mit Teetrinken die Zeit vertreiben. Jetzt mach ich mal Schluss. 

Sonntag, 1. August 2021

Auf Besuch in Hagen

Seitdem meine Stiefmutter Gertie im Pflegeheim lebt, mache ich mich häufiger auf den langen Weg ins Sauerland.  In Hohenlimburg bin ich geboren, und Hagen-Hohenlimburg wurde besonders stark vom Hochwasser betroffen. 
Die Volme hatte eine Brücke weggerissen und die Innenstadt unter Wasser gesetzt. Wir machten trotzdem Ausflüge in die Umgebung, an den Seilersee in Iserlohn und den Phönix See in Dortmund. 
Ulla war unsere treue Begleiterin und diejenige, die immer für Kaffee und Kuchen sorgte.
In Westernkotten gab es Mittagessen und Musik im Park mit dem Gute Laune Duo. Und eine Kurzreise im September ins Haus am Park wurde vorbereitet. 
Am Phönix See war NRW Innenminister Reul zu Gast, und wurde flugs von mir befragt, was er angesichts vom Sicherheitsnotstand von Bürgerwehren hält. 
Davon ist er genau so wenig begeistert ist wie ich. Ob ich mit meiner Frage einen Platz im Regionalfernsehen gefunden habe, ist nicht überliefert. 
Dafür gab es herrliche Ausblicke am See an diesem Nachmittag ohne dass uns der Regen die Laune verderben konnte.