Mittwoch, 16. November 2022

Antalya zum Letzten

Ich frage mich wirklich, ob ich noch einmal in die Türkei 🇹🇷 reisen werde? Mein Bemühen, die Sprache zu lernen, ist nicht weit gekommen. Und nur, weil es so schön billig ist, lohnt die Reise nicht. Dabei hatte ich es im Hotel wirklich schön. 
Wie ihr unschwer erkennen könnt, sind auch die Ausblicke schön. In den letzten Tagen war ich noch mit dem Fahrrad unterwegs an den Düdenfällen und beim Friseur. 
Und dennoch hab ich den Eindruck, jetzt ist es genug mit der Türkei. 

Freitag, 11. November 2022

Und weiter in Antalya

Pia meinte neulich, ich sei sehr bescheiden geworden in meinen Glücksansprüchen. Da hat sie wahrscheinlich recht. Ich brauche für mein Urlaubsglück keine besonderen Abenteuer oder Erlebnisse mehr. Es genügt mir schon,  mich in einem schönen Hotel wohlzufühlen. Und ich fühle mich wohl im Ramada Plaza mit All inklusive, gutem WLAN,  Spa und fantastischen Sportmöglichkeiten. Jeden Tag gehe ich in die Sauna und schwimme 1-2 Stunden in Pool und Meer. Dann lese ich gemütlich in der Sonne bratend im Liegestuhl meinen mitgebrachten Lesestoff und genehmige mir zwischendurch einen Cocktail an der Bar. Alles inklusive. Das EFES Bier aus dem Fass schmeckt sehr gut, die Verpflegung ist abwechslungsreich. Auf dem Zimmer habe ich alle deutschen Fernsehsender und gutes WLAN. Auf der Boxspring Matratze schlafe ich ausgezeichnet und werde weder von alkoholisierten Gästen noch von Mücken im Schlafglück gestört.
Sicher, ich verbringe viel Zeit allein. Hab bisher noch keine Doppelkopf Runde gefunden. Aber das ist mir gar nicht unrecht. Wenn ich unruhig werde in diesem Faulenzerleben, dann beruhige ich mich damit, dass ich es in meinem Alter ja auch mal ruhig angehen kann. 
So, nun hab ich genug philosophiert. Zurück zur Reise. 
Antalya's Altstadt umgibt den Hafen und ist mittlerweile zum Vergnügungsviertel mutiert. Ich erinnere mich noch, wie ich vor 36 Jahren in einer Teestube am Hafen köstlichen Cay getrunken habe. Diese Ruhe gibt es nicht mehr. Der Hafen sieht so aus.
Aber immer noch gibt es neben dem ganzen Touristen Rummel Fischerboote und Angler. 
Und so sieht die Altstadt von oben aus. Noch mal zurück zum Hotel. Es ist nicht nur auf die Klippen gebaut, sondern auch in sie hinein. Der Spabereich und ein schönes Schwimmbad befinden sich tief in der Erde.

Mittwoch, 9. November 2022

Erdoganistan zum Zweiten

Und wieder bin ich in der Türkei. Diesmal in Antalya im Ramada Plaza. Ein wirklich schönes Hotel mit schöner Lage und Bademöglichkeiten.
 Vom Pool aus geht es über Treppen direkt ins Meer an einen felsigen Strand, der uns alleinig zum Schnorcheln zur Verfügung steht. Das Ramada ist mit seinen 11 Stockwerken nicht nur von aussen ein markantes Wahrzeichen am Rande der Stadt.....
..... sondern auch von innen durchaus sehenswert. Obiges Bild entstand aus dem Fahrstuhl etwa auf Höhe der 5. Etage. Es lässt sich gut leben im Hotel. Und das türkische Leben ist zu Fuss durch den Kültür Park Belediye oder mit der Straßenbahn leicht erreichbar. 
Die Stadt Nürnberg hat 1978 ihre alte Straßenbahn der Stadt Antalya geschenkt. Und die fährt heute noch. Gemütlich zockelt sie von Lara im Osten bis zum Archeologischen Museum im Westen der Stadt. An der Altstadt vorbei und immer an der Küste entlang. Das Vergnügen habe ich mir jetzt schon ein paar Mal geleistet. Es kostet nur 40 Cent. 
Die Türkei ist für mich mehr als Erdoganistan. Wir Westler sind so schnell in der Beurteilung. In Istanbul bin ich 1970 zum ersten Mal dem Reiz dieses Landes erlegen und habe es 1986 auf einer Rundreise durch die Türkei 🇹🇷 mit dem eigenen Auto weiter kennengelernt. Nicht zu vergessen mein 4-wöchiger Sprachaufenthalt in Ankara in einer Familie 2015. Meine Sprachkenntnisse allerdings sind weiter nur eingeschränkt vorhanden. 
Jedenfalls freut es mich, wenn ich mit dem Leihfahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln durch eine so lebendige Stadt wie Antalya bummeln kann.
Gestern habe ich dem Archäologischen Museum einen Besuch abgestattet. Das Museum verfügt über eine Fülle von Skulpturen aus der griechisch-römischen Zeit, die überwiegend in Perge ausgegraben wurden.
Und nun merke ich, dass der Blog aufgrund des Datenvolumens so groß geworden ist, dass ich ihn jetzt beenden muss. 

Donnerstag, 6. Oktober 2022

TRENDTOURS betrügt

Ich bin schon oft mit TRENDTOURS verreist, werde dies jedoch nie wieder tun. Seit einem halben Jahr kämpfe ich um die Rückzahlung von Geld für eine Reise, die nicht stattgefunden hat, weil der Veranstalter sie abgesagt hat. Selbst die Androhung rechtlicher Schritte per Einschreiben hat nichts daran geändert, dass TRENDTOURS sich meinen berechtigten Forderungen entzieht. Ich rate jedem, der dies liest, ab, eine Reise bei TRENDTOURS  zu buchen. Und ich bitte darum, diese Info überall weiter zu geben und zu verbreiten. 

Dienstag, 26. Juli 2022

Das Ende im Radisson Red in Heathrow

Schließlich hatten wir es geschafft, aus der Notambulanz in Barnstaples wieder ins Passage House Hotel zu kommen und Anschluss an die Gruppe zu finden. Die anderen Reisegäste waren rührend. Pia fand viel Zuspruch und konnte bei der Gelegenheit die Erfahrung sammeln, dass Reisegruppen auch nett sein können. 
Nun mussten wir nur noch nach Hause kommen. Das war übrigens Pia's erster Satz nach dem Sturz: "Ich will nach Hause ". Wir fuhren über Bath und Windsor nach London. Und trotz Fieber und Schmerzen konnte Pia noch einiges davon genießen. Ich zeig euch auch noch ein paar Bilder, damit euch nicht langweilig wird.
Besonders Schloss Windsor war einen Besuch wert. Ich hätte nicht gedacht, daß mich die royale Tradition so beeindrucken würde.
Auch die Toiletten sind beeindruckend. 
Unsere Rückkehr ins Radisson Red war gut vorbereitet. Michele, der örtliche Reiseleiter hatte explizit versprochen, uns ein Zimmer mit Twin Beds zu reservieren. Und das war jetzt auch erforderlich. Denn Pia hätte mit ihren Gesichtsverletzungen mit mir unter einer Bettdecke im schmalen Doppelbett nicht schlafen können. 
Und wieder passierte das Gleiche wie beim ersten Besuch. Keine Twin Beds, jeder Versuch der Korrektur schlug fehl. Schließlich herrschte ich ein Mitglied des Maintanance Service vor dem Zimmer auf dem Flur so ungehalten an, dass dieser ängstlich mit mir im Keller ein Zusatzbett suchte und aufstellte. Auch die Bettwäsche konnte ich mir so organisieren, und so hatten wir am Ende doch zwei Einzelbetten zur Verfügung und verbrachten die letzte Nacht in erträglichen Umständen. Aber eines bleibt am Schluss festzustellen: Das Radisson Red ist das schlechteste Hotel, in dem ich je geschlafen habe. 

Pia's Sturz am 24. Juli

Es war Sonntag,  und es herrschte typisch englisches Nieselwetter. Wir fuhren nach Rosemoor, um den ganzen Vormittag die dortige Gartenanlage zu bewundern. 
Mit der Bewunderung war es nicht lange her,  denn Pia stürzte auf dem Weg so unglücklich, dass sie sich zwei Zähne ausschlug und im nächsten Spital in Barnstaple genäht werden musste. Die Haut unterhalb des Mundes war durchtrennt und musste notfallmäßig versorgt werden. Jeder weiß, wie es auf der Notfallambulanz am Wochenende in Deutschland zugeht. Und ich kann euch versichern, dass es in England nicht besser ist. Erst nach sechseinhalb Stunden konnten wir die Ambulanz verlassen. Pia's Kinn war geröngt und genäht worden, und sie hatte jede Menge Medikamente gegen Schmerzen und Entzündung mitbekommen. Und das alles kostenlos, dem National Health Service sei Dank. 
Dafür kostete uns das Taxi zum Hotel 275 Pfund-Sterling. Und die Reparatur der Zähne wird sich auch noch ordentlich in Pia's Budget bemerkbar machen. Aber das alles war unwesentlich. Jetzt galt es erstmal, den Rest der Reise zu überstehen. 

Tintagel und Lanhydrock

Tintagel ist ein ehemaliges Schmuggler Nest und für die Artus Legende höchst bedeutsam, denn hier soll er geboren sein. Ein eindrucksvoller Küstenweg,  Teil des South West Coast Path, führte uns zunächst zu einer alten Kirche und dann entlang einer Steilküste mit Blick auf das vorgelagerte Tintagel Island, auf dem sich das Schloss von König Artus befunden haben soll. 
Der Besuch der Insel führt über obige Brücke, deren Benutzung 25 Pound kostet. Das sparten wir uns, assen stattdessen ein vegetarisches Pastry für fünf Pfund, von dem wir beide satt wurden. Und die gefräßigen Möwen gingen leer aus. 
Abschluss des Tages Besuch im Herrenhaus Lanhydrock, bei dem auch die Gärten sehenswert sind. Leider regnete es, und ich war schon vom Küstenspaziergang in Tintagel so erschöpft, dass ich mich alsbald ins Teehaus zurück zog. Wenn ihr mehr erfahren wollt, besucht doch Pia's Blog www.piadurandi.blogspot.com.

Endlich bei Rosamunde in Cornwall und Devon mit Roland und Trendtours

Am Donnerstag den 21. Juli ging es dann endlich los ins Land von Rosamunde Pilcher. Einige Reisegäste gestanden uns, noch nie ein Buch von ihr gelesen zu haben. Das beruhigte uns. Offensichtlich hielten auch andere eine Region für interessant, über die so hübsche Herz/Schmerz Geschichten kursierten. 
Mit unserem Reiseleiter Roland (oben rechts) hatten wir ein österreichisches Original mit rumänischen Wurzeln erwischt, der uns immer wieder mit seiner Tolpatschigkeit zum Lachen brachte. Mit Carl (Mitte) hatten wir einen guten Fahrer erwischt, und da es in der Reisegruppe keinen einzigen Stinkstiefel gab, verlief das Reisen in der Gruppe höchst angenehm. Und auch am Hotel Passage House in Kingsteignton gab es nichts auszusetzen. 
Auf der Hinfahrt besuchten wir Stonehenge, und dabei erinnerte ich mich,  1975 schon einmal dort gewesen zu sein. Damals noch ohne Absperrungen und mit weniger Brimborium. Wir liefen zwischen den Steinen hindurch und fanden es weit weniger bedeutungsvoll als diesmal. 
Nächste Station war Salisbury. Und während Pia den Dom besichtigte, gab ich mich im Kreuzgang dem Mittagessen hin. 
Am nächsten Tag früher Aufbruch nach Land's End.  Hatten wir anfangs noch gejammert, ob denn so eine lange Fahrt wirklich nötig sei, überzeugte uns die Landschaft bei bestem Wetter vollständig. 
Außerdem wurden wir mit Scones und Cream Tea gut versorgt. 
Zurück ging es über St.Ives,  ein Künstler Städtchen an der Nordküste. Und trotz der Touristen Ströme, die sich durch den Ort ergossen, geriet der Besuch zum Erlebnis, weil wir tatsächlich Zeuge wurden eines bemerkenswerten Vorfalls. 

Einer Dame neben uns auf der Bank wurde das Eis aus dem Hörnchen gerissen. 

Mittwoch, 20. Juli 2022

Und was es auch noch gab

Ansonsten waren wir nicht nur im Hotel Radisson Red sondern auch unterwegs mit Reisegruppe, Bus und Reiseleiter Roland, der neben dem österreichischen Akzent über eine Menge Humor verfügt. Und der tut uns nach der Schreckensnacht im Hotel gut. Wir sind übrigens nicht die einzigen, die Schreckliches erduldeten. Andere Gäste konnten nicht einmal das Fenster aufreissen. Wieder andere erhielten keine Handtücher oder Bettdecken. Und da geteiltes Leid nur halbes Leid ist, ging es uns schon ein bisschen besser. 
Heute am 20. Juli machten wir zwei kurze Abstecher nach London und Oxford. In London werden Fahrräder vor Diebstahl auf Balkonen gesichert und in Oxford nimmt der Lerneifer bei den Studierenden skurrile Formen an.
Auf einer Fahrt auf der Themse sahen wir beeindruckende Bauwerke 
Und in Oxford haben wir im Pub köstliches Bier getrunken. 
Und jetzt muss ich gucken, ob der Blog so viele Bilder aushält. 

Radisson Red - ein Sch.... Hotel

Und weiter geht es mit den Hiobsbotschaften. Wir warteten von 15 bis 21 Uhr vergeblich darauf, dass uns jemand aus der Sauna Hölle im Zimmer 4406 befreite. Ich hatte alle Telefonnummern ausprobiert, auch die für Notfälle. War auch mehrfach an der Rezeption und bei den Reiseleitern aufgetaucht, um Hilfe anzufordern. Alles vergeblich. Wir lagen bewegungslos auf unseren Twin Beds und versuchten, 35 Grad Zimmertemperatur auszuhalten. Immerhin handelte es sich um den Tag, an den Südengland einen neuen Hitzerekord von 40,5 Grad aufstellte. 
Schließlich um 21 Uhr fiel ich über einen Security Mitarbeiter her, der mir auf dem Flur über den Weg lief. Mein Aussehen hat sicherlich geholfen, die Ernsthaftigkeit meines Anliegens zu unterstreichen. 
Jedenfalls konnte uns dieser gute Mann nicht nur die komplizierte Duscharmatur so gut erklären, dass Duschen möglich wurde, er brachte uns auch noch einen Ventilator vorbei, der seitdem mit heftiger Luftbewegung meinen Zorn abkühlt. 

Dienstag, 19. Juli 2022

Ein Sch.... Tag in London

Es gibt Tage, die fangen schlecht an und gehen schlecht weiter. Und so ein Tag ist heute - der 19. Juli 2022. 
Angefangen hatte es schon am Tag vorher. Da hatte ich mir vom Hautarzt ein paar Flecken entfernen lassen und sah danach so aus. 
Mein schönes Auto, welche Günter und Ulrike nach Dole bringen sollte, fing plötzlich an zu pfeifen am Hinterrad und musste notfallmäßig zur Reparatur gebracht werden. Zum Glück konnten die beiden sich mit dem Zug behelfen. 
Und wir mussten um 5 Uhr morgens am Flughafen Basel für den Check in bei British Airways eine Stunde Schlange stehen. Wenn es nur die Schlange gewesen wäre. Wir waren schon um 7.45 Uhr in Heathrow. Nur der Reiseleiter von Trendtours war nicht da. So warteten wir am Flughafen, bis endlich einer erschien und uns mitteilte, wir müssten noch auf andere Gäste warten, die den ganzen Tag aus den verschiedensten Regionen Deutschlands eintreffen würden. Ausserdem seien die Hotelzimmer noch lange nicht bezugsfertig. Wir könnten uns aber selbstständig London anschauen.
Nur ist so eine London Besichtigung nicht ganz so einfach, wenn du quasi nicht geschlafen hast, an diesem Tag ein neuer Hitzerekord gemeldet ist  - 38 Grad, und du sowieso in schlechter gesundheitlicher Verfassung bist.  Wir fuhren mit dem 222er nach Uxbridge (two,two,two to Uxbridge), um uns dort in gekühlten Malls herumzutreiben und pünktlich um 14 Uhr im Hotel Radisson Red unser Zimmer zu beziehen. 
Unser Hotel ist eine einzige Katastrophe. Das erste Zimmer war schon von anderen Gästen besetzt, das zweite hatte nur ein schmales Bett, und im Dritten funktioniert die Aircondition nicht.  Und Duschen können wir uns mit dem brühheissen Wasser auch nicht. Und so sitzen wir seit 4 Stunden bewegungslos  bei 35 Grad Raumtemperatur im Zimmer und hoffen auf einen Wetterumschwung. Der soll kommen. Ein Handwerker für die Aircondition kommt nämlich nicht. 
Demnächst mehr aus diesem Theater