Montag, 31. Juli 2023

Urlaub mit Regen

Jeden Morgen schauen wir aus dem Fenster und auf die WetterApp mit dem gleichen Ergebnis: Es regnet oder Regen ist angesagt! 
Was also tun  - ausser Essen gehen? Nun wir lassen uns nicht entmutigen. 
Am Sonntag haben wir in Dinan den herzoglichen Wohnturm besichtigt.
Man erfährt viel über Wehrkunde und einiges über die herzoglichen Wohnverhältnisse. 
Der Ausblick von oben ist auch bei Himmelgrau noch sehenswert. 
Pia hatte beim anschließenden Stadtspaziergang die Führung unserer Zweier Reisegruppe übernommen. Und ich war froh, wieder heil beim Auto anzukommen. Zwischendurch hatten wir uns durch bretonische Köstlichkeiten (Far de Bretagne) gestärkt und ein Michelin preisgekröntes Lokal entdeckt, in dem wir gleich für Mittwoch einen Tisch reserviert haben. 
Heute sind wir von Port de Dinan aus die Rance hinauf geradelt, was deswegen gut möglich ist, weil die Rance als Kanal ausgebaut ist, und ein Treidelpfad sie seitlich begleitet. 
Tagesziel war Evran und ein Badesee in der Nähe. Da es grad mal nicht regnete, liess ich mich auch durch Cyanobakterien nicht vom Badespass abhalten. Und zur Belohnung gab's in Evran beim Schwarzen Hund ein Mittagsmenü. 
Da war die Rückfahrt noch schöner!  Bis uns der Regen dann doch noch erwischte. Aber das hatten wir ja schon. 

Freitag, 28. Juli 2023

.... und jetzt mit Landschaft

Wenn ich bisher nur übers Ankommen im Schloss und übers Essen berichtet habe, so hat das damit zu tun, dass ich lediglich auf meine Handy Bilder zurückgreifen konnte. Wie durch ein Wunder, kann ich heute morgen auch Kamera Fotos zeigen. Also bekommt ihr mal als erstes Mont St. Michel zu sehen.
Wir hatten uns entschieden,  diesen Klosterberg angesichts von drei Millionen Touristen nur vom Festland aus zu fotografieren und auf den Besuch zu verzichten. Und dank meines Fahrrads kam ich ganz nah ran. 
Vorher hatten wir schon den Menhir und die Kathedrale von Dol de Bretagne besucht. Beide ragen weit heraus. 
Auf dem Weg von Mont St Michel nach Cancale konnte ich dem Austernangebot des Produzenten nicht widerstehen .... 
..... und wurde nicht vom Norovirus erwischt. Während Pia leicht übel war, obwohl sie auf den Austern Verzehr verzichtet hatte. 
Eine kleine Wattwanderung schloss sich an....
..... und schließlich bewunderten wir im Abendlicht Ponte de Grouin. 
Ich könnte noch viel mehr erzählen von den drei Tagen, die wir bisher hier verbracht haben. Aber lieber lass ich Bilder sprechen und stehe für Fragen zur Verfügung. 

Erste Tage in Dinan

Was macht man in der Bretagne, wenn es regnet? Man geht essen und probiert die regionalen Köstlichkeiten!  Und das haben wir während der letzten zwei Tage reichlich getan. Da waren die Austern  - siehe oben  - bei Cancalle, aber auch der leckere Flankuchen Far Breton in Dol, der Tee im Grand Hotel in Dinard und die Gallettes bei Annah in Dinan. 
Ich kann gar nicht sagen, wie köstlich wir gegessen haben. Lassen wir die Bilder für sich sprechen! 

Zu Zweit in der Bretagne

Pia hatte mir nicht zu Unrecht in den Ohren gelegen: Wir sollten auch mal ohne Freunde in Ferien gehen! Und nun hatten wir eine Airbnb Unterkunft im Chateau de la Conninais in Dinan für 10 Tage gebucht. Die Bretagne wollte ich immer schon mal kennenlernen, und wenn es denn auf dem Schloß wäre, warum nicht.
Die Maisonette Wohnung besteht aus zwei Zimmern übereinander direkt unter dem Dach. Das Burgfräulein wohnt oben, ich unten im Salon. Da liege ich nah am Weinvorrat. 
Einen Schlossteich gibt es auch-- mit Rettungsring. Den wird es nicht brauchen, denn in diesem Ententeich will niemand mehr baden. Für den Aufstieg in den Schlosshimmel gilt es 52 Stufen zu überwinden. Und das kann für Rentner anstrengend sein. 
Kurz und gut: Nicht alles glänzt im Schloss! Aber die Erfahrung ist trotzdem gut! 

Samstag, 22. Juli 2023

Solo in Salem vom 18. bis 22. Juli 23

Salem ist für sein Schloss bekannt und das darin befindliche Edel Internat. Dass es auch einen Schlosssee gibt wusste ich nicht. Ich hatte eine grosse Ferienwohnung gemietet, einfach, weil sie günstig war. Und als meine Töff Freunde keine Zeit hatten, fuhr ich allein nach Salem. Dieser Kurzurlaub gehörte zur Kategorie "Träume verwirklichen", denn ich träumte schon länger davon, allein unterwegs zu sein, ohne mich an Mitreisenden oder Reiseveranstalter festhalten zu können. 
So entdeckte ich den Schlosssee erst nach Ankunft in Salem Weildorf. Für die nächsten 5 Tage sollte dies das Sahnestück meines Kurzurlaubs werden. Voll ausgestattet wie ein Schwimmbad mit Liegewiesen, Duschen,  Toiletten, Sonnenliegen,  Umziehkabinen und Kiosk verbrachte ich jeden Tag dort ein Stündchen schwimmend und sonnenbadend. So muss Urlaub sein! 
Aber natürlich war nicht nur faulenzen angesagt. Ich hatte mein Fahrrad dabei und Pläne, die Umgebung zu erkunden. 
Und da bot sich Schloss Heiligenberg an. Weithin sichtbar auf knapp 800m Höhe überragt es das sanft gewellte Nordufer des Bodensees. Den Berg hinaufzufahren ist für E-Biker kein Problem, so dass ich bereits am ersten Abend die Aussicht von dort geniessen konnte. 
Beim Runterfahren fiel mir plötzlich ein, dass ich mein Ladegerät für den Akku zuhause vergessen hatte. Und nun war das Urlaubsziel, den fehlenden Akku zu ersetzen. 
Um es kurz zu machen: Ich kontaktierte unzählige Fahrradgeschäfte zwischen Überlingen und Friedrichshafen. Keines war bereit, meinen Akku zu laden. Am Donnerstag fuhr ich dann dank BaWü Ticket kostengünstig nach Lörrach und holte das vergessene Ladegerät von daheim. Doch meine Wut und Enttäuschung hat nicht nachgelassen. Unterlassene Hilfeleistung heisst der Fachbegriff aus dem Strafrecht. 
Ich will nicht weiter wettern, lieber von den schönen Erlebnissen erzählen. Ich machte noch eine wunderschöne Radtour ins Deggenhausener Tal,  und am Freitag ging es mit Auto und Fahrrad nach Bregenz. Die Pfänderbahn nimmt morgens bis 10 Uhr Fahrräder umsonst mit nach oben. Trotz strömenden Regens konnte ich diesem Angebot nicht widerstehen. 
Die Wetterbedingungen waren nicht die besten. Auch die Aussicht nicht ungetrübt. Dafür die Abfahrt umso rasanter. 
Den Rest des Tages verbrachte ich mit Fahrrad im Rheindelta, ......
..... bei allerbestem Kaiserschmarrn im Wirtshaus "Dorfhaube" in Hard......
..... oder vor dem Regen Schutz suchend im Museum Martinstor. 
Es gelang mir jedenfalls den langen Tag zu überstehen, bis es dann am Abend zu "Madame Butterfly" auf die Seebühne ging. Einen solchen Massenauflauch hatte ich noch nie erlebt. 
7000 Besucher sahen den tragischen Tod der japanischen Konkubine im strömenden Regen. Mein rotes Regencape kam zum zweiten Einsatz, und ich kann jetzt sagen: Ich habe es gesehen. Ich war dabei!