Dienstag, 29. August 2023

Ruhrtalradweg Ende August

Kaum war Gerties Geburtstagsfest gefeiert, die Rosa Brille stand ihr ausnehmend gut, da zog es mich schon aufs Rad. Den Ruhrtalradweg (RTRW) hatte ich schon länger im Blick gehabt. Er liegt ja quasi vor der Haustür, wenn ich in Hagen bin. Mein Patensohn Nils liess sich nicht animieren. Also zog ich allein los. Und dazu braucht es immer ein bisschen Überwindung. Hab ich die nötige Ausrüstung dabei? Und wenn es die ganze Zeit regnet? Bis zum Schluss war ich unsicher, ob ich es wagen will. Und das lag vor allem daran, dass wegen laufender Bauarbeiten auf der Strecke bis kurz vor Abfahrt des Zuges von Schwerte nicht sicher war, ob er fährt, oder ob Schienenersatzverkehr die Strecke bedient. Und dann hätte mein Fahrrad nicht mitreisen können. 
Doch alles ging glatt, und pünktlich um 10.30 Uhr stand ich bei nasskaltem Wetter in Winterberg vor dem Startpunkt des RTRW. Auch wenn das Schild riesengroß den Weg bewarb, die Ausschilderung war nicht immer so eindeutig. Und ich habe mich mehr als einmal verfahren. 
Zum Glück war ich nicht allein auf dem Weg, so konnte ich gelegentlich anderen nachfahren oder nach dem Weg fragen. Zunächst ging es über Stock und Stein zur Ruhrquelle.
Ein Foto an diesem Ort ist ein Muss. Genauso muss der engagierte Ruhrradler die Stempel sammeln, die es bei der Tourist Info an der Strecke gibt. Mindestens 10 Stempel berechtigen zur Teilnahme an einem Gewinnspiel. Ich habs leider nur auf sechs gebracht, weil auch die Tourist Infos Siesta halten.
Am ersten Tag ging es bis Arnsberg. Anfänglich auf Schotterwegen und die ersten 20 km bis Olsberg mit starkem Gefälle. Das hätte Pia nicht gefallen, das wurde mir schnell klar. Auch wenn ich den Plan nicht aufgebe, ihr eines Tages dieses Land, in dem ich geboren wurde, zu zeigen. 
Das Ruhrtal im ersten Abschnitt - im Sauerland  - ist genauso idyllisch, wie es das obige Bild zeigt. Auch wenn die Hochland Rinder nicht typisch sind für die Region. Man hat sich viel einfallen lassen, um den Weg zu gestalten. 
Und bei manchem ist der Ruhrpott Humor direkt spürbar. 
Übernachtet habe ich in Arnsberg. Und ich würde euch viele schöne Bilder präsentieren, wenn der Akku vom Handy nicht überraschend seinen Geist aufgegeben hätte. Ich hab in der Alten Backstube fein gegessen und bei Mato One gut genächtigt. Und auch der Fahrrad Akku hat so stark geschwächelt, dass es mit meinem Nutzungsverhalten nicht zu rechtfertigen war. Weitere Wermutstropfen im Fahrradglück waren die starken Schmerzen, die mich zeitweise in der Hüfte plagten. Aber ansonsten war es wieder ein Glückserlebnis unterwegs zu sein  - zumal ich diesmal das Ladegerät dabei hatte. 

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