Also blieb mir nichts anderes übrig, als brav alle angebotenen Tagesausflüge in der Gruppe mitzumachen. Die allerdings lohnten sich.
Am ersten Tag fuhren wir nach Kalwaria Paclawska, neben Tschenstochau einem der bekanntesten Wallfahrtsorte in Polen. Dort wirkt ein wundertätiges Madonnenbildnis, dessen Herkunft ungeklärt ist.
Die dort lebenden Franziskaner verwalten einen schwungvollen Pilgertourismus und haben dazu einen Teil des Klosters in ein Hotel verwandelt. Die Pilger können sich an den Verkaufsständen vor dem Kloster mit Devotionalien der verschiedensten Art ausrüsten.
Wir besuchten als nächstes Przemysl, die südöstlichste Kreisstadt Polens im Dreiländereck mit der Ukraine und der Slowakei . Dort verläuft die Hauptschmuggelroute aus der Ukraine und ich hatte vage auf einen günstigen Zigaretteneinkauf gehofft. Meine Hoffnungen blieben unerfüllt. Dafür genehmigte ich mir wieder einen üppigen Schokoladenkuchen mit Capucchino.
Die letzte Station des ersten Tages war das Renaissance Märchenschloss Krasiczyn. Wir wurden von einer kompetenten Dame herumgeführt und erfuhren Interessantes über seine Geschichte. Das mit der kompetenten Dame erwähne ich deshalb, weil sich unser Reiseführer durch größtmögliche Inkompetenz und Ungeschicklichkeit auszeichnet.
Das Schloss wurde im Renaissance Stil erbaut, im Krieg als Bastion verteidigt, nach dem Krieg von den Russen geplündert und vor 10 Jahren mit Hilfe europäischer Hilfe renoviert.
Zum Schloss gehört auch eine sehr schöne Parkanlage mit seltenen Bäumen. Beim Gingko Baum stand geschrieben, man müsse selbigen dreimal umrunden, dann würden sich die geheimen Wünsche erfüllen. Geschrieben - Getan! Doch jetzt frage ich mich, welche Wünsche sich erfüllen werden. Ich kenne sie nicht, sie sind ja geheim!
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