Am 23. Dezember verließen wir gegen Abend Ushuaia und legten dann in einer Bucht im Schutz einer Inselgruppe einige Warteschleifen ein. Der Wetterbericht hatte nämlich Sturm vorhergesagt mit Windstärke acht und Wellen bis neun Meter. Und die wollte unser Kapitän in unserem Interesse vermeiden. So warteten wir 36 Stunden und düsten dann mit höchster Geschwindigkeit durch die Drake Passage, um das Verpasste wieder aufzuholen. Der Wellengang war mäßig, dennoch wurde mir bereits während der Warteschleife so übel, dass ich mich 24 Stunden ins Bett legte, ohne Nahrung zu mir zu nehmen. Jeder, der mich kennt, weiß, dass dies ein Zeichen größter Not darstellt. Da ich zudem auch noch eine Magen-Darm Infektion durchlitt, habe ich sicherlich zwei Kilo abgenommen.
Seitdem wir in der Antarktis sind, ist der Appetit zurückgekehrt. Und mit ihm das gute Wetter. Wir haben strahlenden Sonnenschein, fahren durch eine majestätische Eislandschaft, sehen jede Menge Wale und kleinere Tiere und erhalten tolle Infos von unserer Bordcrew. Aber nicht nur von der. Heute haben wir Crew Mitglieder der Palmer Station an Bord genommen, einer amerikanischen Forschungsstation, die uns über ihre Arbeit berichtet haben.
Überhaupt kriegt unsere Kreuzfahrt immer mehr das Image einer Forschungsfahrt in eine unbekannte Welt des Eises. Wir kriegen jede Menge Infos und Filme zu sehen, die das Gefühl, an der Antarktis teilzuhaben, verstärken. Es ist also keineswegs die touristische Erlebnistour, die allein aus dem Sensationscharakter ihre Attraktivität bezieht.
Nun gut, ich schreibe diese Zeilen offline auf dem Schiff und will sie natürlich noch mit ein paar Fotos garnieren. In Port Stanley auf den Falkland Islands werde ich dann versuchen, den Blog ins Netz zu stellen. Mal sehen, ob das klappt. Deshalb bin ich sparsam mit den Bildern. Aber es gibt mehr, wenn ich zuhause bin - versprochen!
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