Jetzt sitze ich also im Flughafen Stuttgart, was einigermaßen angenehm ist. Der Flughafen ist klein und überschaubar, hat WLAN, und so kann ich vor Abflug schon an meinem Blog schreiben.
Gestern noch hatte ich einen großen Bühnenauftritt im Rheinfelder Vacono Dom mit fast 400 Leuten. Ich moderierte den Gala Abend des Ehrenamtes, hatte ziemlich viel Bammel davor und war mordsglücklich, als alles gut gelaufen ist. Heute dann mit Mitfahrern von BlaBlaCar nach Stuttgart. Zwischendurch noch einen Fahrradträger in Karlsruhe gebraucht gekauft, und jetzt bin ich froh, der Schwüle des Stuttgarter Nachmittags im temperierten Flughafengebäude entronnen zu sein.
Ich hatte nicht viel nachgedacht bei Buchung der Reise. Jetzt erst im Vorfeld las ich, dass es sich um ein russisches Kreuzfahrtschiff und um eine typische Besäufnistour handelt. Nun gut, das liegt ja an mir, wie ich mich auf dem Schiff verhalte. Eine Halbliter Flasche Whisky hab ich schon mal im Duty Free erworben, so dass mit Notsituationen nicht zu rechnen ist.
Ein Tag später - schon auf dem Schiff:
Jetzt sitze ich auf Deck acht im Freien, dort, wo man rauchen kann, und schreibe weiter am Blog. Natürlich ohne WLAN, weil das unbezahlbar ist. So wird dieser Post erst veröffentlicht, wenn ich in Tallinn im Café sitze.
Die MS Princess Anastasia wurde 1985 gebaut und fährt unter russischer Flagge. Der Kabinenkomfort entspricht dem Jugendherbergsstandard. Zum Glück sind unsere zwei Betten nicht übereinander angeordnet. Dafür gibt es keinen Platz mehr für einen Schrank. Ich lebe aus dem Koffer.
Immerhin: Die Dusche funktioniert. Die Schiffsgäste kommen wie üblich aus den unterschiedlichsten Regionen. Viele Chinesen sind darunter. Rauchen kann man fast überall. Ein Riesenunterschied zur MS Zaandam, mit der ich vor einem halben Jahr in der Antarktis war. Und schmuddelig ist es auch. Der
größte Unterschied: Wir haben nur Frühstück an Bord. Alles andere müssen wir separat bezahlen. Und das ist teuer.
Aber der Tag in Helsinki war wunderschön. Unser Flug hatte eine Stunde Verspätung, so dass wir erst kurz vor Mitternacht im Hotel eintrafen. Aber es war noch ziemlich hell, so dass ich mit einem einheimischen Bier in der Skybar im 16. Stock unseres Hotels den Tag gemütlich ausklingen lassen konnte.
In der Nacht um 3 Uhr ging der Feueralarm los. Fast 15 Minuten dauerte es, bis der Fehlalarm korrigiert wurde. Dann war an Schlafen kaum noch zu denken. Es war ja auch schon wieder hell draußen, und Rolf mag die Vorhänge nicht schließen.
Dafür fing der Morgen gut an. Ich nutzte Sauna und Skytop Pool im 16. Stock, und das sah von unten so aus:
Ganz links oben sieht man den Pool ins Freie ragen.
Apropos Bilder: Ich habe das Verbindungskabel von Kamera zum iPad vergessen, so dass ich nur Bilder einfügen kann, die ich mit dem iPad selbst gemacht habe.
Nach einem ausgiebigen Frühstück im Hotel mieteten wir zwei Helsinki City Bikes und erkundeten die Stadt mit dem Eisenross. Und das war wunderschön. Bei herrlichem Wetter genossen wir die Athmosphäre dieser Stadt zwischen Wasser und Land. Und jetzt füge ich noch ein paar Bilder an, damit auch die Bildergucker auf ihre Kosten kommen.
Mit City Bike vor einem Sauna Boot. Im Hintergrund unser Hotel, und links hinten die MS Anastasia.
Rolf mit Bike und eine Mädchen Skulptur vor einer der zahlreichen, vorgelagerten Inseln.
Der berühmte Dom von Helsinki. Seine äußere Pracht kontrastiert mit dem einfach gehaltenen protestantischen Inneren.
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