Ich fing also an, die Hotelbeschreibung genauer zu lesen. Aha, da gibt’s ja Animateure, die mir helfen, dass sich die Langeweile in Grenzen hält. Tagsüber bieten Sie Animationen an wie Stretching, Boccia, Darts, Wassergymnastik und Volleyball. Am Abend verwandeln sie sich in eine Showtruppe, und machen Programm von 9 bis 10 Uhr nach dem Abendessen. Das habe ich mir jetzt auch schon dreimal mit wechselnder Begeisterung angeschaut. Und: Tagsüber am Strand hab ich zweimal in geselliger Runde Boccia gespielt. Dabei lerne ich endlich auch mal jemand kennen. Eben war ich zusammen mit Jan aus Belgien und Dirk aus Leipzig nach dem Boulespielen noch ein Bier trinken. Dabei haben wir ganz locker über die verschiedensten Themen geplaudert.
Leute hab ich noch nicht viel kennengelernt bisher. Ich freue mich bereits, wenn ich Deutsch höre. Das kommt nur selten vor. Eigentlich ist hier alles fest in russischer, bzw. ukrainischer Hand. Mit Englisch kann ich mich mindestens an der Rezeption gut verständigen. Am Montag habe ich länger mit Marta, einer Rezeptionistin aus Minsk gesprochen. Sie hat mal Zahnmedizin studiert und ist jetzt im Tourismusgewerbe gelandet. Sie fühlt sich seit einem Jahr in Ägypten wohl, obwohl sie kein Arabisch spricht.
Sie ist Halbjüdin, war auch mal vier Monate in Israel, kam dort jedoch nicht mit der herrschenden Mentalität klar. Sie hatte den Eindruck, in Israel musst du uneingeschränkt „Ja“ zum jüdischen Staat sagen, sonst wirst du nicht akzeptiert. Fand ich mal interessant, eine solche Meinung zu hören.
Marta konnte es auch arrangieren, dass am Abend in einem speziellen Konferenzraum die Championsleague übertragen wurde. Da hab ich Dortmunds Sieg über Paris gesehen, und war selig.
Zwei Tage lang bestand mein Programm jetzt darin, morgens als erstes an den Strand zu gehen, um mit der Frühsonne zu Schnorcheln. Danach geht’s ins Fitness zum Ergometer Training. Dann Frühstücken und den Tag im Liegestuhl verbringen mit guter Lektüre und gelegentlichen Schwimm Unterbrechungen. Ich habe den Krimi von Polina Daschkowa „Der falsche Engel“ ausgelesen. Ein tolles Buch! Kann ich nur empfehlen!
Außerdem hab ich mein Hörbuch „Outlaw Ocean“ von Ian Urbina zu Ende gehört, einem amerikanischen Journalist der New York Times, der viel Wissenswertes über die Ungesetzlichkeit des Handelns auf dem Meer zusammen getragen hat.
So jetzt will ich euch noch ein paar Bilder zeigen vom Tauchausflug am Sonntag und vom Hotel. Und dann mach ich erst mal wieder Schluss mit dem Blogschreiben. Das artet ja richtig in Arbeit aus!
Auf diesen Liegestühlen lasse ich es mir gut gehen.
Und das war der Blick vom Balkon aus meinem alten Zimmer.
Und Felsen gibt’s natürlich auch am Riff.
Im UW Nationalpark Ras Muhamed gibt’s jede Menge Ausflugsschiffe. Meistens mit Schnorchlern besetzt.
Auch Simone aus Leipzig (links am Rettungsring) konnte der Schnorchelversuchung nicht widerstehen und lag fast eine halbe Stunde reglos wie ein toter Fisch auf dem Wasser mit Blick nach unten und gesichert durch Schwimmweste, Rettungsring und Diveguide.
Gelegentlich gerät auch mal die Fauna ins Blickfeld.
Und sonst ist alles klar auf der Andrea Doria.
Wunderschöne Fotos. Schade, dass Du nicht mehr tauchen darfst. Heute Abend ist ja wieder Champions League mit RB Leipzig gegen Tottenham Hotspurs. Gruß, Robert
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