Das Land ist also sehr chinesisch geprägt. Den nationalen Gründungsmythos schuf Koshinga 1688, als es ihm gelang, mit 20000 Chinesen vom Festland nach Taiwan überzusetzen und die Holländer zu vertreiben, die seit 1620 die Insel kolonisiert hatten.
1895 fiel die Insel an Japan, deren Herrschaft deutliche Spuren hinterlassen hat. Viele Gebäude stammen noch aus dieser Zeit. 1945 wurde Taiwan erneut der Republik China zugesprochen, und nach der Flucht von 2 Millionen Chinesen 1949 vor der Roten Armee Mao Tse Tungs nach Taiwan galt Chiang Kai-shek bis 1970 als legitimer Vertreter Chinas bei den VEREINTEN NATIONEN.
1970 änderten die USA unter Reagan und Kissinger ihre China Politik und erkannten die Volksrepublik China als legitime Vertreterin von China an. Daraufhin wurde Taiwan als Provinz Chinas angesehen und die Politik "EIN LAND ZWEI SYSTEME " trat in Kraft und gilt heute noch. Xsi Hsi Ping hat verkündet, dass spätestens 1949 beim hundertjährigen Jubiläum der Volksrepublik das Land wieder vereint sei. Wie das geschieht, bleibt abzuwarten.
Jedenfalls gibt es in der Politik Taiwans zwei Fraktionen: Eine, die die Unabhängigkeit des Landes anstrebt, und eine, die den Anschluss an die Volksrepublik befürwortet.