Sonntag, 23. Februar 2025

Buddha is watching you

Seitdem wir in Taiwan sind, hat die Anzahl von Tempelbesuchen spürbar. zugenommen.  Unsere Reiseleiterin Echo ist studierte Philosophin und weiss über Religion viel zu erzählen. 
In Taiwan hat sich eine taoistische Form des Buddhismus durchgesetzt. Dabei wird neben der reinen Lehre eine Vielzahl von Gottheiten verehrt, die aus den verschiedensten Quellen stammen. Volksglaube nennt man das, oder auch Humbug oder Aberglaube. Vieles aus der Geschichte hat Spuren hinterlassen.  Konfuzius ist genauso vertreten wie der Buchspazierer, die Tempelwächter, Drachen und Monster. Zu all diesen Göttern und Halbgöttern lassen sich Geschichten erzählen, und aus diesen Geschichten wiederum entstehen neue Formen der Anbetung.
Jedenfalls wird im Tempel nicht nur gebetet sondern auch Rat gesucht. Bei wichtigen Lebensfragen kann man den Rat der Götter einholen. Wie unsere charmante Reiseleiterin Echo nicht zu betonen vergisst, spart man dadurch die Psychologen. Und der Götter Rat ist nicht nur billiger, sondern auch besser. Sie hat das selbst schon erfahren. 
Und das geht so: Nachdem man sich dem Gott persönlich vorgestellt hat,formuliert man eine JA/NEIN Frage und wirft zwei Steine mit unterschiedlichen Seiten in die Luft. Liegen die Steine so, dass beide Seiten zu sehen sind (Erfolgswahrscheinlichkeit 50%), lautet die Antwort "JA". Sind zwei gleiche zu sehen "NEIN" oder "WURFWIEDERHOLUNG". Dreimal müssen die Götter die Frage mit "JA" beantworten. Erst dann kann sich der Gläubige sicher sein.
Jetzt aber genug vom Beten und Götter Rat holen. Wir fuhren zum Sonne-Mond-See, einem der schönsten Orte in Taiwan. Chiang Kai-shek hatte dort seine Sommerresidenz. Und ich übernachtete in einer Suite in einem luxuriösen 4-Sterne Hotel, in dem die Badewanne als Pool durchgehen konnte.
Morgens um 7 Uhr im Nebel sieht der See noch schöner aus.
Mit diesem Fahrrad hab ich eine kleine Runde gedreht. 

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