Mittwoch, 10. Juni 2020

Ortenau zwei

Um es gleich zu sagen: Mein Essen gestern kam gut an! Kein Wunder, hatte ich die Nudeln doch in der Pastamanufaktura Fischinger im Dorf für 5€ das Pfund erworben, und die Bolognese mit der feinen Tomatensauce aus selbigem Laden gewürzt. Dennoch, für mich ein schöner Erfolg, weil es die Last weiterer Kochbemühungen von mir nimmt und ich nun die Essensgestaltung den anderen überlassen kann.
Noch weitere Erfolge gab es heute zu feiern. Ich hatte in Renchen das Museum Grimmelhausen reserviert, und tatsächlich waren alle Männer begeistert. 


Für eine Stunde hatten wir das Museum ganz allein für uns, und der Audio Guide brachte uns die Exponate näher. Nun muss ich einiges zu Grimmelhausen sagen. Er ist als Schultheiß in Renchen gestorben, und die Stadt hat ihm als Ehrenbürger nicht nur ein Museum sondern noch viele weitere Memorabilien gewidmet. Diese Skulptur vor dem Museum stellt den Jäger von Soest dar, eine der Metamorphosen des Simplicissimus.


Der „Simplicissimus“ ist das bekannteste Werk von Grimmelshausen (1622 - 1676). In ihm beschreibt er anhand des Toren Simplicius die mittelalterliche Welt des 30jährigen Krieges. Es ist ein Schelmen- und Entwicklungsroman. In seinen 10 Bänden ersteht die Welt des Krieges in ihrer Vielgestalt und Grausamkeit vor uns. Als Student hab ich mich am Buch versucht, bin jedoch an der mittelalterlichen Sprache gescheitert. 


Im Museum sind vorwiegend Lithographien zu sehen von bekannten Illustratoren, z. B. Paul Weber, Max Hunziker, Max Unold, Fritz Eichenberg, aber auch von August Macke und Günther Grass. Ich zeig mal ein paar Bilder.




Es war wirklich beeindruckend!
Dann ging es am Nachmittag noch mal in die Berge. Auf dem gleichen Weg zum Ruhestein, den ich gestern schon mal gefahren war. Diesmal kam die ganze Truppe mit.


Und auch wenn das Wetter wieder ziemlich grusig war, Spaß gemacht hat es auf jeden Fall. Und zum Schluss noch eine Mühle vom Wege.



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