Freitag, 15. Januar 2016

Adios Lanzarote

Unsere zehn Tage sind morgen zuende. Schön wars, eine wunderbare Mischung von Action und Faulsein! Vielleicht ist das ja überhaupt ein Geheimrezept für gutes Leben. Doch alles der Reihe nach.
An zwei Ausflugstagen haben wir noch so einige Attraktionen von Lanzarote kennengelernt. Z. B. die Jameos del Agua, in denen es weiße Minikrebse gibt, die man sonst nur in 3000m Tiefe bestaunen könnte - wenn man es so weit runter schafft!
Weiterhin sind in diesem Höhlensystem ein unterirdischer See und eine Konzerthalle für 600 Besucher mit sagenhafter Akustik zu bestaunen. Der passend dazu angelegte oberirdische Pool, ist so schön von Manrique gestaltet worden, dass man ihn nicht benutzen darf. Nun ja, ich sehe ein, dass es für die 7000 Besucher täglich im Pool eng werden würde, selbst wenn es nur Stehplätze gäbe.

Orzola ist ein ziemlich verschlafenes Dorf am Nordende der Insel, nur interessant, wenn man mit der Fähre nach Graciosa übersetzen will. Das wollten wir nicht. Interessant dagegen ist die Weingegend Geria, in der wir eine Besichtigung im Weinmuseum mit einer anschließender Weinprobe im Weingut Grifo krönten. Soviel Wein kann leicht in den Kopf steigen. Tat er auch, aber da es ganz hervorragende Tropfen waren, die wir da genossen hatten,tat das meiner Fahrtüchtigkeit keinen Abbruch - fand ich jedenfalls!

Dann ein weiterer Höhepunkt: Eine kleine Wanderung im Ziegengebiet. Mit Stöcken ausgerüstet sah ich dem Zusammentreffen mit einer Ziegenfamilie optimistisch entgegen, während meine furchtsame Begleiterin stillschweigend zurückblieb und mich im Ziegenkampf allein ließ. Als wir später in einer Käserei einkauften, hinderte sie diese Angsthasigkeit nicht, mehr als die ihr zustehenden 40% vom Ziegenkäse zu beanspruchen. Woran man wieder mal sieht, die letzten im Lebenskampf werden die ersten bei der Verteilung der Ressourcen sein. Man beachte, dass ich bei diesem Thema jegliche Namensnennung vermieden habe.

Pia und ich fuhren dann weiter zum Strand von Papagayo, welcher als schönster von Lanzarote gilt. Schön war vor allem die Pistenfahrt dorthin. Ach wie ich es liebe, wenn die Straße nicht befestigt ist!! Da kann ein guter Fahrer endlich zeigen, was in ihm steckt. Angstschreie der Beifahrerin sind allerdings mit ein zu kalkulieren.

In Papagayo wars dann schon fast dunkel, ziemlich windig und das Wasser war echt kalt. Trotzdem wars schön, sich wieder mal heldenhaft überwunden zu haben.
Auf dem Rückweg machten wir ne Runde durch Playa Blanca, ein ungeheurer Haufen von Feriendomizilen! Einfach gigantisch, wie das Ferienwesen dort ausgeufert ist. Wie froh bin ich, nicht in so einer touristischen Massenansammlung untergekommen zu sein. Wie schön leben wir doch in Le Cable unter lauter Einheimischen!
Bei einer anderen Exkursion lernten wir die Vulkanlandschaft von Timanfaya kennen. Vom Glück begünstigt war es die späte Nachmittagsstunde, die noch manches tolle Foto entstehen ließ. Wir wurden mit einem Bus herumgekarrt, und so war nicht ich verantwortlich dafür, dass Pia sich immer wieder angesichts von Abgründen die Augen zuhalten musste.

Heute am letzten Tag hat Pia sich doch noch zum Friseur getraut, mit respektablem Ergebnis, wie ich finde. Die neue Frisur heißt Bob und ist männlich. 
Ansonsten war es wieder schön, mit dem Fahrrad statt mit dem Auto unterwegs zu sein. Man sieht einfach mehr!
Jetzt geht's gleich noch zum Essen, und morgen dann in die Kälte nach Haus. So lange genießen wir noch die angenehmen 20+ Grade tagsüber und 15+ Grade nachts. Hasta luego

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