Die Wetteraussichten waren trübe. Ein Großteil meines Gepäcks bestand in Regenschutz und Ersatzklamotten im Falle von Durchnässung. Und die Musketiere fünf und sechs waren noch auf der Anreise durch einen schlimmen Unfall ausgeschieden. (Bild von Günter)
So blieben wir vier übrig. Und wie so oft im Leben: Aus den ungünstigsten Voraussetzungen entstand eine wunderbare Reise. Wir wurden vom Wetter und der Landschaft überrascht. Nach dem Zusammenfluss von Doubs und Saone fuhren wir lange parallel zu einem breiten Strom, der zum Schwimmen einlud.
Und längs des Stroms unzählige herrliche Aussichten.
Es gab wahrlich Licht und Schatten. Das erste, was mir in unserer Suite de Romance begegnete, war eine Bettwanze. Und beim Frühstück sorgte Katzenscheisse für einen besonderen Frühstücksgeruch. Dafür war die Einrichtung des Traumhauses äußerst phantasievoll.
Und auch das abendliche Essen liess keine Wünsche offen. Überhaupt das Essen! Höhepunkt war zweifellos die Einkehr ins Michelin Stern gekrönte Hotel de France in Montceau le Mines.
Bei solchen Köstlichkeiten spielte es keine Rolle mehr, dass unsere Vegetarierin Pia die Gänseleber nicht zu genießen wusste und dass unser Geldbeutel nach dem Besuch deutlich geschrumpft war. Gegessen haben wir über die Massen gut, und meist gab's auch noch einen Absacker danach.
Und herrliche Aussichten bieten sich im Burgund allemal.
Übrigens war Paray le Monial seit 1675 einer der häufigst besuchten Wallfahrtsorte Frankreichs. Dies, nachdem Marie-Marguerite Alacoque das Herz ♥ Jesu erschienen war. Daraus entstand nicht nur der Herz-Jesu-Kult, sondern Marie und ihr jesuitischer Beichtvater Colombiere wurden später heiliggesprochen. Zuletzt Colombiere im Jahre 1992 von Papst Johannes Paul.
Als wir dann am Schluss mit Käse und Wein nach Lörrach zurückkehrten, hatten wir alles, was das Burgund auszeichnet, in reichem Maße kennengelernt.
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