Liebe Leute, bin ich fleißig? Zweifellos! Schon der dritte Blogeintrag am 5. Reisetag! Hat auch damit zu tun, dass wir nach einem regen Vormittag in unserer hübschen FeWo den Nachmittag verstreichen lassen. Wir müssen bei der Affenhitze (28 Grad) ja auch nicht raus. Sprechen stattdessen dem Prosecco zu, den wir in guter Qualität beim ALDI unten im Haus kaufen.
Pia ist unentwegt mit der Frage beschäftigt, ob sie nach Hause fahren soll oder nicht. Wie ernst ist der Zustand ihres Vaters? Morgen will sie sich entscheiden.
Heute hatten wir um 10 Uhr eine Stadtführung mit Freetour ausgemacht. Um 10.05 Uhr liess man uns wissen, dass die Tour ausfällt. So mussten wir uns selber führen.
Natürlich haben wir den Kirchen einen Besuch abgestattet. Die orthodoxe Kirche San Spiridione war besonders prachtvoll. Dennoch hat Pia ihr Kerzlein beim katholischen Heiligen Antonius angezündet. Das macht auch mehr Sinn. Weil der Antonius behilflich ist, Verlorenes wieder zu finden.
Der Hauptpost hab ich einen Besuch abgestattet. Hab dort aber keine Briefmarken gekauft. Die lange 🐍 und die müden Gesichter der Wartenden haben mir klar gemacht, dass die Wartezeit bei der Post in Italien auch nicht kürzer ist als in Deutschland.
Eine Klasse jugendlicher Schüler fiel uns auf, als sie im Gänsemarsch ihrer beschirmten Lehrerin über den Piazza Unita folgten.
Hab ich schon erwähnt, dass wir gestern auf dem Piazza Theatro Verdi einem Gratiskonzert zur Feier des Nationalfeiertags beigewohnt haben?
Ich hab den greisen Dirigenten gut verstanden, vielleicht weil er so langsam gesprochen hat.
Triest ist bekannt für seine Literaten. Einer davon, Gabriele D'Annunzio, ist nicht unumstritten, weil er den Faschisten nahe stand.
Ganz in der Nähe steht die Casa Bartoli. Dort hängen schon seit Jahren große Transparente, die die Wiederherstellung des Freien Territoriums Triest (FTT) fordern, also die von 1947 bis 1954 bestehende Republik, die von USA und UK verwaltet wurde.
Noch eine Besonderheit sind die Parkplätze für Zweiräder, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Fahrräder sieht man dagegen höchst selten.
Unbedingt erwähnen muss ich die vielen klassizistischen Prachtbauten, wie als Beispiel den Palazzo del Governo. Überall stehen sie herum, erinnern an bessere Zeiten und prägen das Stadtbild. Ganz ausnahmsweise sieht man dann auch mal solche Fassaden wie unten zu sehen.
Aber das sind die absoluten Ausnahmen. Es gibt so viele schöne Plätze mit Restaurants und Strassencafes, dass wir uns kaum sattsehen aber auf jeden Fall satt essen können - besonders, wenn das TRIESTINA auch noch Sauerkraut enthält.
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