Donnerstag, 18. Oktober 2018

Udaipur, Jodhpur

Wir hatten gewusst, dass Rajasthan flächenmäßig eines der größten Bundesländer Indiens ist, hatten aber nicht bedacht, dass das Busreisen so viel Zeit in Anspruch nehmen würde. Nach Udaipur fuhren wir sieben Stunden, nach Jodhpur noch länger. So ist diese Reise wahrlich eine Busreise. Man sieht ja auch so einiges vom Bus aus.


Hier zum Beispiel sehen wir, wie eine Rinderherde auf dem Mittelstreifen auf eine Gelegenheit wartet, die Autobahn zu überqueren. Nicht alle Kühe sind so geduldig. Manche laufen auch los, wenn die Fahrbahn nicht frei ist.


Die Autofahrer wissen das, und fahren entsprechend vorsichtig. Das wiederum führt dazu, dass ein flottes Fortkommen auf den Straßen nicht möglich ist.
Hier sehen wir eine heilige Stätte nahe der Autobahn. Ein Motorradfahrer starb nach einem Unfall und erschien den Zurückgebliebenen Dorfbewohnern als Geist. 




Sein Andenken wird verehrt, und Frauen binden am Baum, an den er fuhr, bunte Bänder, um ihre Liebsten damit zu schützen.

In Udaipur blieben wir zwei Nächte ausgerechnet im schlechtesten Hotel bislang. Das Personal ist lustlos, die Zimmer schmutzig, und gelegentlich trifft man im Zimmer auf Kakerlaken oder anderes Ungeziefer. Dennoch wurde unser Aufenthalt in Udaipur zum Erfolg.
Zunächst besuchten wir den Saheliyon-ki-Bari, den Garten der Ehrenjungfrauen. Dieser Garten wurde geschaffen zu Ehren der 48 Mädchen, die der islamische Herrscher Akbar als Zeichen seiner Wertschätzung nach Udaipur schickte. Dieser einstige Lustgarten ist auch heute noch ein Ort der Frauen.

Für nur wenige Rupien nahmen sie mich in ihre Mitte. Manchmal muss ich auch nichts bezahlen, wenn mich eine Familie ablichtet. Ist es der Hut? Oder die Sonnenbrille? Jedenfalls bin ich als Modell in Indien sehr begehrt.


Am nächsten Tag besuchten wir den Jagdisch Tempel und den Stadtpalast. 






Der Weg zum Stadtpalast war mit bunten Bändern geschmückt. Zur Zeit feiern die Hindus in ganz Indien ein neuntägiges Fest, über dessen Sinn ich euch leider nichts erzählen kann. Lediglich, dass dabei viel Musik gemacht und getanzt wird, und dass am Ende die Teufelsfiguren verbrannt werden. Wir kriegten das alles hautnah mit, denn am Nachmittag durchstreiften wir unabhängig von der Gruppe die Stadt. Und wie es mit Heiko unvermeidlich ist, bekamen wir auch viel Kontakt zu den Einheimischen.
Wir fanden einen reizvollen Weg am Seeufer und ein Dachrestaurant mit hervorragendem Capucchino.







Das Capucchino ist deshalb wichtig zu erwähnen, weil jeglicher Kaffee in Indien normalerweise grusig schmeckt! 
Ich verwöhnte mich mit einer Ayurveda Massage. Und am Abend gingen wir noch fein essen in der Altstadt, und ließen das schlechte Hotel Essen unberührt. Nach Rückkehr mit dem Tuktuk ins Hotel um zehn wurden wir von den Reisegenossen als Abenteurer bestaunt, obwohl wir das von Trendtours angebotene „Abenteuer Paket“ gar nicht gebucht haben.















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