Deswegen sei die Staatsform der konstitutionellen Monarchie auch wichtig für das Land: Nur der (machtlose) König biete Gewähr, dass die Menschen nicht wieder übereinander herfallen.
Der jetzige König hat Ballett studiert, wurde in den schönen Künsten ausgebildet und interessiert sich herzlich wenig für Politik - im Unterschied zu seinem glücklosen Vater Sihanouk. Im Königspalast befindet sich auch die obige Bühne, auf der König Tanzvorführungen anzuschauen beliebt.
Wir waren gespannt, wieviele Beamte diesmal unseren Grenzübertritt abstempeln würden. Es waren nur zwei! Diesmal gab es ja auch keine Dollar einzukassieren.
Die Reise auf dem Schnellboot bot überraschende Einblicke in das Leben der Menschen, die auf und mit dem Wasser leben. Wasser gibt es überall in Hülle und Fülle. Wir reisten am Ende der Trockenzeit, d.h. der Wasserstand befand sich auf dem niedrigsten Niveau.
Wie hoch das Wasser steigt, kann man auf dem obigen Bild erkennen. Durch den Bau von Staudämmen in China wird dieser Wechsel von Hoch- und Niedrigwasser unterbrochen. Die Reinigungsfunktion des Flusses bei Hochwasser wird dadurch außer Kraft gesetzt. Nicht alle sind mit den chinesischen Staudämmen glücklich.
Wir besuchten ein Dorf am Fluss, welches von einer muslimischen Minderheit bewohnt wird. Der Tourismus beschert den Dorfbewohnern heute mehr Einnahmen, als sie aus dem Fischfang erzielen können. Dennoch ist das Dorf noch nicht zur reinen Fassade verkommen. Noch hatten wir den Eindruck, authentischen Lebenssituationen beiwohnen zu können.
Leben am Fluss! Die nächsten Tage führten uns das auf vielfältige Weise vor. Wir besuchten den letzten schwimmenden Markt in Can Tho. Durch den Bau von Straßen, lassen sich Waren viel besser mit Lastwagen als mit Booten transportieren. Der Verkauf dieser Waren auf dem Wasser von Booten aus geht entsprechend zurück. Es folgen einige Bilder zum Thema "Leben am Fluss".
Bis zum Eintreffen in Saigon bereisten wir zwei Tage das Mekong Delta. Wir fuhren mit Bus und Boot über Chau Doc und Can Tho. In Chau Doc wagten wir uns abends zu zweit in ein vietnamesisches Lokal vor. Wir trafen dort einen einsamen Touristen aus der Parallelgruppe, der wohl schon einige Zeit versucht hatte, sich ein Essen zu bestellen. Das Ergebnis seiner Bemühungen - ein Bier und Pommes Frites - stand vor ihm auf dem Tisch. Aber viel lieber hätte er Fisch gegessen.
Wir versuchten es noch einmal, und siehe da, ein köstlicher Fisch wurde geliefert und ein Fleischgericht, welches wir leider keinem bekannten Tier zuordnen konnten. Es schmeckte trotzdem. Es folgen Bilder zum Thema Essen.
Wir haben hervorragend gespeist, wenn auch nicht immer völlig aufzuklären war, was wir da eigentlich verspeisen.
Immer wieder besuchten wir Pagoden, deren Namen ich vergessen habe. Es handelt sich sämtlich um buddhistische Gebetshäuser, die gleichwohl interessante Verbindungen mit Hinduismus, Taoismus oder Lokalreligionen eingegangen sind. Im Unterschied zum hinduistischen Tempel, kann eine Pagode von Mönchen bewohnt sein. Ein Reisender kann dort auch Unterkunft finden. Immer noch werden Opfer dargebracht, meistens Früchte und Esswaren. Gelegentlich - bei eher taoistischer Ausrichtung - ist auch mal ein Spanferkel dabei.
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