Mittwoch, 16. Oktober 2019

Freier Tag in Marsala

Während der Großteil der Reisegruppe schon in aller Früh zur Insel  Favignana aufbrach, gönnten wir uns einen weiteren Tag des Faulenzens im Hotel. Und das Baglio Basile ist ja auch ein schönes Hotel mit luxuriösen Zimmern, sehr gutem Essen und einem Riesenpool. 


Die Nutzung des Spa Bereichs ist allerdings auch für Hausgäste sehr kostspielig. Und so machte ich mich mit Lydia und Lisa auf den Weg nach Marsala.
Lisa wollte die Salinen bewandern, Lydia mit mir schwimmen gehen. Nur mit dem Taxi, so hatte man uns an der Rezeption erzählt, sei es möglich, nach Marsala zu gelangen. Und Strände gäbe es dort auch nicht. Wir teilten uns die Taxikosten und suchten sogleich die Tourist Information in Marsala auf. Dort erfuhren wir, dass es in der Tat keinen Strand in Marsala gibt und man mit Bus oder Zug höchstens in die Nähe des Hotels gelangen könne. Den Rest - einige wenige Kilometer - müsse man zu Fuß zurücklegen.
Wir ließen uns die Busverbindungen geben. Lisa ging ihre eigenen Wanderwege und ich begab mich mit Lydia auf die Suche nach einem Stückchen Strand in Marsala. 


Zunächst jedoch landeten wir im Cine Impero, wo gerade ein von der Filmhochschule gedrehter Film über Sizilien seine Premiere erlebte. Wir saßen eine ganze Zeit lang inmitten von Hunderten Jugendlichen im Kino, bis wir dann doch wieder den Weg in die Sonne suchten. Schließlich, etwas außerhalb von Marsala, entdeckten wir einen Schwimmer im Wasser und schlossen messerscharf, dass es dort auch eine Möglichkeit geben müsse, ins Wasser hinein zu kommen.
Und so war es. Ein wenig felsig war der Einstieg schon, und Seeigel konnten sich überall verbergen. Dennoch, wir schwammen, und dann ließen wir uns von der Sonne trocknen. 


Für den Rückweg wollten wir den Bus benutzen. Wir saßen inmitten einer lärmenden Schar italienischer Jugendlicher, als uns klar wurde, dass unser Bus gar nicht in die Nähe des Hotels Baglio Basile fuhr. Eine Mitreisende bestätigte uns, dass man uns den falschen Bus empfohlen hatte. Wir sollten aussteigen und mit einem anderen Bus zurückfahren. Wir beschlossen, unser Glück mit Autostop zu versuchen.
Und tatsächlich, bereits das erste Fahrzeug, ein Lieferwagen, hielt an und war bereit uns mitzunehmen. Mit den wenigen italienischen Sprachkenntnissen, die ich habe, gelang es mir, eine muntere Unterhaltung in Gang zu halten. Und so endete im Glück und in Eintracht mit Sizilien unser Ausflug nach Marsala.

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