Donnerstag, 31. Oktober 2019

Hurtigruten 29. Oktober bis 10. November 2019

Nun bin ich also wieder unterwegs. Kaum zurück aus Benelux, kurz und schön Pias Geburtstag gefeiert, und schon erfülle ich mir diesen Reisetraum, den jeder kennt und nur wenige gemacht haben. Die norwegische Reederei „Hurtigruten“ befördert seit 1893 die Post entlang der felsigen Westküste Norwegens bis hinauf zum Nordkap und zur russischen Grenze. Anfangs im staatlichem Auftrag eingerichtet, um die abgelegenen Fischerorte an die Zivilisation anzuschließen, wird zwar heute auch noch Post befördert, aber der Zweck ist mittlerweile ein hauptsächlich touristischer geworden. 
Zwölf Fährschiffe sind für Hurtigruten zwischen Bergen und Kirkenes unterwegs. Die Reise hoch in den Norden und zurück dauert zwölf Tage. Und so kann jeden Tag ein Schiff von Bergen losfahren und insgesamt 68 Stationen anlaufen. Zum Teil dauert der Halt nur zehn Minuten. Genug um zu beladen.
Zum Teil liegt das Schiff bis zu sechs Stunden im Hafen, um Landausflüge zu ermöglichen.
Jedenfalls wird viel geboten auf der Reise. Ein luxuriöses Fährschiff, hervorragendes Essen und eine atemberaubende Landschaft, die langsam am Schiff vorbei zieht.


Hin und zurück legt das Schiff 4649 km zurück. Der Stundenplan wird strikt eingehalten. Dies ist immer noch ein Fährtransport und keine Kreuzfahrt. Es gibt also auch kein Unterhaltungsprogramm an Bord. Keine Konzerte oder Shows, kein Kino, keine Disco und kein Sprachkurs. Alles ist eher sachlich und nicht auf das Vergnügen hin organisiert, aber auf hohem Niveau. Auf hohem Niveau sind auch die Preise. Wahrscheinlich ein Grund, warum es kein Massenvergnügen ist.
Unser Schiff, die MS Finnmarken kann maximal 1000 Passagiere beherbergen und wurde 2003 erbaut. Sie gehört zu den moderneren Schiffen der Hurtigruten Linie und verfügt über spezielle Annehmlichkeiten, wie einen Pool im Aussenbereich, der das ganze Jahr über geöffnet ist.
Heute hab ich ihn erstmals aufgesucht. Und das kam so:
Wie jeder weiß, sind die auf dem Schiff angebotenen Exkursionen sehr teuer. Heute z. B. hätte ich einen sechsstündigen Ausflug zum Geiranger Fjord mit 250.- € bezahlen sollen. Zum Glück hab ich mich dagegen entschieden. Denn bei dem schlechten Wetter hätte man sowieso nichts gesehen. Stattdessen bin ich in Urke an Land gegangen und bei strömendem Regen den Berg hinauf gelaufen. Von oben aus sah man unser Schiff im Fjord ankern.


Und man sah auch hübsche Häuschen und regengraue norwegische Landschaften.



Und als ich dann völlig durchnässt aufs Schiff zurück kam konnte ich mich in Sauna und Pool standesgemäß wieder aufwärmen.












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