Trotz ausführlicher Information hat keiner von uns ein Diamanten Schnäppchen erjagt.
Dann ging’s nach Middelburg und über den Oosterscheidekering Damm nach Breda. Die mächtigen Dämme des Deltawerks wurden 1953 nach einer Jahrhundertflut erbaut, bei der große Teile Südhollands überflutet wurden und 1866 Menschen den Tod fanden.
Gleich hatte uns die besondere Athmosphäre des ruhigen holländischen Lebens in ihren Bann geschlagen.
Alles wirkt hier so frisch und gesund. Und die Fahrradfahrer sind die Könige im Land. Ihnen ist jederzeit Platz zu machen. Das merkten wir besonders beim Verlassen des Buses. Wir stellten extra Einweiser auf, um eine Kollision mit Radfahrern zu verhindern.
In Breda interessierte mich nur eines: Wo ist ein Coffeshop, in dem ich mich mit „Gras“ oder Haschplätzchen versorgen konnte. Einen zu finden, war nicht schwer.
Im „Paradies“ gingen junge Menschen ein und aus. Ich wurde am Betreten gehindert, weil ich keinen holländischen Pass vorweisen konnte. Den Rest meiner Besuchszeit in Breda verbrachte ich damit, auf der Straße Menschen anzusprechen und sie zu bitten, für mich Hasch im „Paradies“ zu kaufen. Ich kam mir vor wie ein Junkie. Aber jeglicher von mir aufgebrachte Charme verpuffte wirkungslos an moralischen Bedenken oder anderen Vorwänden. Ich blieb drogenfrei in Breda.
Dafür entschädigte mich in Hertogenbosch ein Bossche Bollen. Mit Kaffee oder Tee inclusiver Teil der Trendtours Reise. Ich meine, ein versöhnlicher Abschluss meiner Reise ins Benelux.
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